Schwimmende Dörfer, Bauernhof und Grabtürme

silkeunduli Peru


Von der Grenze Peru über Sillustani bis Cusco 12.01. bis 14.01.2020

Der Grenzübertritt nach Peru gestaltete sich heute mal auf eine neue Art und Weise. Die Ausreise aus Bolivien war schnell gemacht und dann musste man sein Auto oberhalb der Einreiseabfertigung parken. Jetzt runter laufen zur Grenzabfertigung. Die Personeneinreise war auch unkompliziert, Fingerabdrücke und Foto und dann wieder hoch das Auto holen. Wenn man jetzt dachte, man kann die Formalitäten fürs Auto auch gleich erledigen hatte man sich geirrt. Erst wenn das Auto an erster oder zweiter Stelle in der Schlange vor der Grenzkette stand und ein Beamter das Auto innen begutachtet hatte, wobei uns nach wie vor unerklärlich ist, was er gesucht hat, konnte man ins Häuschen zum Beamten gehen und die Autoanreise machen. Dieser ließ aber immer wieder Freunde oder Bekannte vor und so dauerte das ca. 3 Stunden bis alles erledigt war.

Nach ca. 18 km erreichten wir Julio, eine kleine Gemeinde, wo wir aber unsere Gemüse und Obstvorräte auffüllten und Brot und Eier kauften. Auf dem Weg dorthin hatten wir immer wieder einen herrlichen Blick auf den See.

In Chucuito gibt es vor der Kirche das Kreuz der Inquisition und auf der gegenüberliegenden Seite eine Säule, die Recht und Gesetz symbolisiert.

Direkt daneben auf der anderen Straßenseite ist der „Inca Uyo“ , der sogenannte phallische Tempel oder Fruchtbarkeitstempel. Seine Bedeutung kann bis heute nicht eindeutig geklärt werden.

Kurz danach erreichten wir Puno und an der ersten Tankstelle wollten wir tanken aber die wollten cash. Also los Richtung Innenstadt einen Geldautomaten suchen. Nach ca. einer Stunde hatten wir einen gefunden der auch Geld ausgab und Uli erledigte auch gleich noch die letzten Einkäufe im nahegelegenen Supermarkt.

In Puno fahren ca. 4000 Tuctuc und es leben dort 250.000 Einwohner.

Am nächsten Morgen ging es vom Hafen zu den schwimmenden Inseln auf dem Titicacsee. Leider regnete es etwas, aber das war der erste richtige Regen nach ca. 3 Monaten.

Das Volk der echten Uro ist bereits ausgestorben, aber die Nachfahren versuche die Kultur wieder am Leben zu halten. Die Inkas konnte die Uros nie unterwerfen, da sie sich immer auf ihre Schilfinseln zurückzogen. Im 19. Jahrhundert lebten noch 4000 Familien der letzte reinrassige Uro starb so um 1958.

Die heutigen Insel-Bewohner sind Nachfahren der Aymara oder Quechua und leben fast ausschließlich vom Tourismus.

Wir haben viel über das Leben und den Erhalt der Totora Schilfinseln erfahren und durften in die Häuser sehen.

Anschließend sind wir auf einen typischen peruanischen Bauernhof gefahren und haben zugesehen, wie sie weben, was sie kochen und wie sie Landwirtschaft betreiben. Es gibt ca. 400 Kartoffelsorten und jeder Peruaner ist ca. 60 kg im Jahr.

Zum Schluss sind wir noch zu den Grabtürmen von Sillustani gefahren. Die bis zu 12 m hohen Chullpas, steinernen Grabtürme wurden vom Volk der Colla erreichtet. Dort wurden die Toten begraben, meist in kauernder Haltung und wenn der Mann starb, wurde der Rest der Familie gleich mit beerdigt. Außerdem wurden umfangreiche Grabbeigaben mitgegeben, wir Gold, Silber und wertvolle Tongefäße für das Leben der Familie nach dem Tod.

Im 15. Jahrhundert kamen die Inkas. Die kleinen und älteren Strukturen sind leicht von den kunstvollen neueren Bauwerken mit schön behauenden Steinen zu unterscheiden, die unter dem Inka Einfluss entstanden.

Neben unseren Übernachtungsplatz konnten wir dann noch sehen, was man aus Autoreifen so alles bauen kann :-). Mit einen schönen Blick in die Landschaft gingen wir dann auch bald schlafen, da morgen die Anreise nach Cusco auf dem Programm stand.

Die Anreise nach Cusco führte durch ein schnes grünes Tal und über einen Pass auf dem bei 4400 m die Wasserscheide ist. Links fließt das Wasser in den Pazifik und rechts in den Amazonas. Die Fahrt war kurzweilig und riesige Maisfelder wurden abgelöst durch Rinder-, Schaf- und  Alpakaherden bzw. Pferde und Straßendörfer. Unser Stellplatz war sehr zentrumsnah und lag in einem ruhigen Stadtteil von Cusco.

 

 

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