Zwischen den Vulkanen, Rosen und Wein

silkeunduli Chile


Von Villarrica über Pucon nach Chillán 16.12. bis 18.12.2019

Der sonnige Morgen zeigte einen schönen Tag an. Wir wollten in die Cuevas Volcanicas, eine von Lava geformte unterirdische Höhle. In der 500m langen Höhle soll man  einen Eindruck von der gewaltigen Kraft der Lava bekommen. Die Wände bestehen komplett aus Lavagestein so unterschiedlich sie auch wirken.

Aber zuerst sind wir nach Villarrica gefahren, was übersetzt „reicher Ort“ heißt und waren beim Bäcker Rostock. Der erste Besitzer hat seine Bäckerei nach seiner Heimatstadt Rostock benannt. Wir hatten das Glück den derzeitigen Besitzer zu treffen und mit ihm, seiner Mutter und seinem Sohn bei einem Kaffee zu plaudern, während wir gewartet haben, dass das dunkle Schwarzbrot fertig gebacken wurde.  Das war so interessant, dass wir darüber die Zeit vergaßen und nun vielleicht doch nicht mehr die Höhle besichtigen konnten. Um 14 Uhr war eine Führung im Centro Cultural Aldea Indigenas Trawupeyum in Curarrehue organisiert die uns einen Einblick in die Mapuche Kultur geben sollte.

Auf dem Weg dorthin sahen wir am Horizont immer wieder den Vulkan Villarrica, der seinen Rauch in den Himmel pustete und den Vulkan Lanin auf der argentinischen Seite.

Am Museum angekommen mussten wir leider feststellen, dass noch wegen Umbau geschlossen war und es erst nächste Woche aufmacht. Also doch wieder zurück in Richtung Höhle, vielleicht haben wir da mehr Glück. Frisch gestärkt mit Schwarzbrot und Teewurst im Bauch sind wir los. Die Straße war bis auf die letzten 5 km recht gut. Es sollte aber heute nicht sein. Ca. 1,2 km vor der Höhle kamen wir nicht weiter und die Räder drehten auf der unbefestigten Straße durch. Also wieder 300 m rückwärts und einen Wendeplatz suchen. Mit vielem Hin und Her haben wir gewendet und sind wieder runter. Dann versuchten wir noch ins Skigebiet zu fahren um einen schönen Blick auf den See und den Ort Pucon zu erhalten. Dort hatten wir mehr Glück heute.

Der Vulkan war wolkenfrei und sah traumhaft aus. Bis auf 1400 Meter Höhe konnte man hochfahren und unterwegs sah man die verschiedensten Gesteinsschichten der Vulkanausbrüche der vielen Jahre.

Es soll einer der aktivsten Vulkane Chiles sein. Hier hätten wir auch übernachten können, aber wir wollten dann doch lieber auf den Campingplatz zu den Anderen.

Am Abend gab es Glühwein für alle bei 25 Grad. Wir  hatten diesen gestern wegen des Badeausfluges in der Therme nicht am dritten Advent getrunken und holten es heute nach.

Den nächsten Tag verbrachten wir wieder einmal getrennt. Uli war mit der Wandergruppe unterwegs im Nationalpark Huerquehue auf einer 17,5 km langen Wanderung. Vom höchsten Punkt in 1400 m Höhe hat man einen wundervollen Ausblick auf den schneebedeckten Vulkan und man konnte in einem klaren Bergsee baden. Hier sieht man auch die Araukarien, die es sonst nirgendwo auf unserer Tour gibt.

Silke ist mit einigen anderen aus der Gruppe zum Lago Caburgua gefahren.

Der See ist 51 Quadratmeter groß und hat im Gegensatz zu den anderen Seen hier einen fast „weißen Sandstrand“, da die anderen Seen fast immer schwarze Lavastrände haben.

Wir haben noch die Ojos de Caburgua besucht, die großen Quellbecken eines unterirdischen Flusses mit Wasserfall

Auf dem Rückweg sind wir am Landhaus San Sebastian vorbei, dessen Besitzer vom Bodensee stammen und hier ein wunderschönes kleines Hotel mit Gartenanlage errichtet haben.

 

Pucon wird auch der Ort der Rosen genannt, da es hier sehr viele Rosen zu sehen gibt. In allen Farben sind sie in den Vorgärten oder an der Straße zu sehen.

Den Abend verbrachten wir am See von Pucon, der in unmittelbarer Nähe zum Campingplatz lag und bei einem Glas Rotwein haben wir den Tag ausklingen lassen..

Der neue Morgen war ziemlich grau und leicht verregnet und so war es auch nicht so schlimm, dass wir heute 370 km nach Cillian fahren mussten. Unterwegs sahen wir die ersten Weinanbaugebiete und Obstplantagen. Den Ort Temuco ließen wir auf Anraten unserer Reiseleitung aus Sicherheitsgründen aus.

Ein Abstecher führte uns nach 270 km zum Salto del Laja dem größten Wasserfall Chiles. Den Wasserfall sah man schon von der Straße aus und es gibt bestimmt Zeiten, wo hier viel Wasser den Berg runterbraust, heute war das leider nicht der Fall. Etwas enttäuscht sind wir dann aber trotzdem den Weg dorthin gelaufen. Vielleicht waren wir aber auch nur verwöhnt vom Iguazu Wasserfall.

Auf dem Weg wurden getrocknetes Pferdefleisch sowie der chilenische Klassiker dieser Gegend „Mote con Huessilos“ eine Art Weizenkleie mit Pfirsich und sehr viel Kitsch an Souvenirständen angeboten. Wir haben beides nicht probiert 🙁 und auch nichts gekauft.

Auf der Ruta 5 führte uns der Weg weiter nach Chillan. Als Ziel winkte heute ein Weingut im sonnigen Valle del Itata. Zwischenzeitlich hatte das Thermometer die 30 Grad Marke überschritten und somit waren wir froh, als wir endlich ankamen.

Der Weingutbesitzer Rudi hat uns über seine Anfänge im Weinbau in Chile vor 15 Jahren erzählt. Er kommt ursprünglich aus Südtirol und hat hier einen Weinbaubetrieb von Grund auf aufgebaut. Heute hat er neben dem Weingut ein Restaurant, eine Hosteria und eine kleine Landwirtschaft.

Den Wein haben wir natürlich gekostet und bei eine wunderbaren italienischem Essen den Tag ausklingen lassen.

Das könnte dir auch gefallen …

Adios Chile und Hola Bolivien


Von Putre (CHI) nach La Paz (BOL) 08.01.2020 Nach einer sehr schlechten Nacht auf über 3.500 m sind wir dann […]

Salpeter, Museen und Abschied von der Wüste


Über Iquique und Arica nach Putre  05.01. bis 07.01.2020 Die Strecke nach Iquique führte uns zuerst durch die Wüste, ehe […]

Flamingos, Lagunen und Schweben im Salzsee (Silke)


Ausflug zu den Lagunen 02.01. bis 04.01. 2020 Wie bereits im letzten Eintrag beschrieben, haben wir uns für wenige Tage […]

Ein Kommentar

  1. Danke für die tollen Bilder. Das lässt Erinnerungen wach werden 🙂 Wir waren bereits 2 Mal in Lago Villarrica und haben uns auch den Vulkan Villarrica bei unseren Wander Touren betrachtet. So eine wunderbare naturbelassene Gegend. Natürlich haben wir auch die Salto del Laja Wasserfall gesehen. Sehr beeindruckend! Liebe Grüße
    Sonja

Schreibe einen Kommentar zu Sonja Weber