Salpeter, Museen und Abschied von der Wüste

silkeunduli Chile


Über Iquique und Arica nach Putre  05.01. bis 07.01.2020

Die Strecke nach Iquique führte uns zuerst durch die Wüste, ehe wir die Ruta 1 nahmen und immer an der Steilküste des Pazifiks entlangfuhren. Schroffe Felsen und die Brandung des Meeres ließen die Küste wunderschön aussehen und hin und wieder waren auch Badestrände zu sehen. Da hier in Chile jetzt die Sommerferien begonnen haben, waren diese auch sehr gut besucht und man sah viele Zelte an der Küste stehen.

Iquiqua ist eine moderne Stadt, die sich in den letzten Jahren sehr stark touristisch entwickelt hat. Eine wunderschöne Strandpromenade gesäumt von Palmen und saftigen Wiesen rundet das Bild ab. Man hat das Gefühl man ist an der Copacabana im Kleinen. Wir haben direkt am Meer übernachtet und den Abend bei einem herrlichen Sonnenuntergang und lauen Temperaturen ausklingen lassen.

 

Am nächsten Morgen ging es wieder auf die Ruta 5, der eigentlichen Panamericana. Iquique liegt an einer riesigen Sanddüne, welche man von hier oben sehr gut sehen konnt.

Hinter Iquiqua leigt die Museumsstadt Humberstone. Die von der UNESCO zum weltkulturerbe ernannte Geisterstadt spiegelt die Lebensweise dieser Minenstadt wieder wie sie Ende des 19. Und Anfang des 20. Jahrhunderts durch den Salpeterboom entstanden ist. Zu Hochzeiten lebten hier 3.700 Menschen.

Anfang der 30iger Jahre brach der Salpetermarkt zusammen, da durch die in Deutschland entwickelte Ammoniak Synthese künstlich das Düngemittel bzw. der Sprengstoffzusatz hergestellt werden konnte. Das führte dazu, dass die Anlage 1961 geschlossen wurde. Nur das Theater wird für das jährliche Treffen der „Ehemaligen“ heute noch genutzt.

Weiter ging es in Richtung Arica. Hohe Berge und kleine Täler wechselten sich ab.

Unterwegs machten wir noch Halt bei den Skulpturen Presencias Tutelares. Diese Kunstwerke stammen von Juan Diaz Fleming, der sie 1996 erschaffen hat. Die Tutelares bestehen aus mehreren großen Einzelfiguren, welche zueinander in Beziehung stehen. Sie sind zwischen 8 und 9 Meter hoch und stellen abstrakte menschliche Figuren dar.

Die erste Zweierform ist den Vorfahren gewidmet bedeutet eine Huldigung der Andenvölker. Sie soll kosmische Kräftesymbolisieren und die Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gestalten.

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Die zweite Skulpturenverbindung symbolisiert den Ursprung des Stammes. Die indigenen Menschen des Nordens haben in der Mythologie einen göttlichen Ursprung von Sonne und Mond. Sie sucht weiterhin nach dem Ursprung des Menschen des Andenhochlandes und deren Niederlassung in der Wüste.

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Das Zusammenleben mit der Erde, den Tälern und den Bekundungen dieser Zeit stellen die Geoglyphen und Petroglyphen dar. Diese waren aber leider nur aus der Luft zu sehen.

Dann ging es weiter nach Arica.

Unser Stellplatz war wieder direkt am Meer und um 20 Uhr haben wir bei einem herrlichen Sonnenuntergang auf den Geburtstag von einem Gruppenmitglied angestoßen.

Am nächsten Morgen waren wir im Museum Azapa. In dem von der Universität von Tucapa verwalteten archäologischen Museum werden Relikte aus der 10.000 Jahre alten Chinchorro Kultur ausgestellt. Auch einige gut erhaltene Mumien wurden präsentiert.

Dann ging es weiter in Richtung bolivianischer Grenze nach Putre. In nur 142 km haben wir einen Höhenunterschied von 3500 m bewältigt. Die Straße war gut und nur eine Baustelle behinderte etwas. Zwischendurch waren an den kahlen Hängen Kakteen zu sehen, die wie kleine Bäume aussahen. Ein lustiger Anblick.

Auf der Höhe von 3000 m sahen wir das erste Mal die Zwillingsvulkane Pomerape (6250 m) und Parinacota (6330 m) schneebedeckt und wolkenfrei am Horizont. Ein toller Anblick.

Dadurch dass es hier doch öfter mal regnet waren auch wieder Gräser und kleinere Büche vorhanden und nicht nur kahle Felsen. Der Übernachtungsplatz selbst gab nichts her, diehnte aber zur Vorbereitung auf die kommenden Höhen. Aber wir hatten mal wieder einen schönen Sonneuntergang in den Bergen.

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