Santiago de Chile

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Santiago de Chile 19.12. bis 20.12.2019

Heute standen 400 km Ruta 5 auf dem Plan.  Das faszinierendste beim Autobahnfahren hier ist, dass Fahrradfahrer auf dem Standstreifen normal sind egal in welcher Richtung und es jede Menge Obst- bzw. Käsestände gibt, wo man eben mal schnell am Standstreifen anhält und Erdbeeren, Kirchen, Himbeeren, Heidelbeeren oder Käse kauft und dann wieder weiterfährt. In Deutschland undenkbar. Die Straße war gut, was aber vielleicht auch der immer wieder zu bezahlenden Mautgebühr geschuldet sein kann. Ansonsten sieht man Obstplantagen, Felder und Wein. Die Autobahnraststätten haben gute WLAN und so sehen wir immer wieder einen unserer Mitfahrer dort stehen, um mit den Lieben zu Hause zu kommunizieren.

Die Ruta 5 hatte hier den Namen Ruta del Vino und das zu Recht. An beiden Seiten sind Weinreben und dahinter die Berge. Abwechslung brachten die größeren Obstplantagen oder die Orte, die je näher man Santiago kam dichter wurden. An einem Weingut haben wir noch kurz gehalten und uns mit chilenischem Wein versorgt. Viel mehr kann man über die Strecke kaum schreiben.

Unser Übernachtungsplatz war inmitten einer Obstlantage und so standen wir neben einem Orangenbaum. Es war sehr schön. Zum allabendlichen Briefing haben wir heute eine große Schüssel mit frischen Erdbeeren für alle spendiert.

Am kommenden Tag sind wir mit dem Bus nach Santiago de Chile gefahren um eine Stadtrundfahrt zu machen. Normalerweise wollten wir etwas näher in der Stadt übernachten, aber aufgrund der politischen Lage hat unsere Reiseleitung entschieden, außerhalb zu übernachten und an Stelle eines Stadtrundganges die Stadtrundfahrt zu machen. Sicherheit geht vor.

Santiago ist das Zentrum von Chile. Hier spielt das wirtschaftliche als auch das kulturelle Leben. Nur das Parlament tagt noch in Valpaiso. Hier leben mehr als 8 Millionen Menschen und jedes Jahr kommen rund 100.000 dazu. Auf den ersten Blick ist Santiago keine schöne Stadt. Lärm und Smog gehören zum Alltag.

Die Plaza de Armas ist das historische Zentrum des kolonialen Santiago. Die große Kathedrale aus dem 18. Jahrhundert bildet den Mittelpunkt. Hier ist es etwas gemächlicher, Rentner sitzen auf Bänken und lesen Zeitung oder spielen Schach. Der 1541 von Pedro de Valdiva angelegt Platz wurde nach den Waffen benannt, die man zum Schutz der Siedler aufbewahrte.

 

Interessant ist auch der Placio de la Moneda. Ehemalige Münzstätte des Landes aber bereits ab 1846 die Residenz des Staatspräsidenten. Salvador Alliende starb hier nach Selbstmord während des Putsches im Gebäude und wurde durch diese Tür in einen Teppich gehüllt heimlich rausgetragen . Obwohl er gestürzt wurde, darf er trotzdem  auf dem Platz der Präsidenten mit seiner Statue stehen. heute steht er vor dem Ministerium für Justiz und Menschenrechte. Was für ein Hohn.

 

Am Mercado Central haben wir etwas zu Mittag gegessen und ein Pisco Sour getrunken, wobei sich ja Chile und Peru streiten, wessen Nationalgetränk das wirklich ist. Wir fanden es sehr lecker.

Mit einer Standseilbahn könnte man auf den Cerro San Christobal fahren. Dort oben schaut die Marienstatue auf die Stadt.Das haben wir wegen der politischen Lage ebenfalls nicht gemacht, aber der Blick wäre heute auch nicht so schön, da über der Stadt eine ganz schöne Smogglocke hängt, wie wir von anderen Punkten aus sehen konnten.

Morgen geht es das letzte Mal nach Argentinien, wo wir Weihnachten verbringen werden.

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2 Kommentare

  1. Klasse Bilder und Erfahrungen die Ihr da macht 🙂

    Ich wünsche Euch weiterhin viel Spaß, keine Pannen und:

    schöne Weihnachten und einen guten Rutsch!

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