Shakespeare Ghost Town 16.04.2021
Der Ort Shakespeare hatte in den 1850er Jahren einen schwachen Anfang als Zwischenstopp auf der Butterfield Overland Stage-Linie. 1870 entdeckten Goldsucher in den umliegenden Hügeln Proben von sehr reichem Silbererz und machten sich auf die Suche nach Finanzmitteln, um ihre neuen Minen zu entwickeln. Die Stadt die damals noch Ralston hieß, wuchs schnell und Zeitungen bis nach San Diego berichteten über das vielversprechende neue Abbaugebiet. Die Bevölkerung boomte auf 3000 Menschen, und unabhängige Bergleute strömten herbei, um zu versuchen, einen Teil der Claims zu bekommen.
Nachdem das reiche Silber sehr schnell abgebaut war kursierte das Gerücht, dass auf Lees Peak westlich der Stadt Diamanten entdeckt worden waren. Die Stadt boomte bis 1872, als der Diamantschwindel im ganzen Land als Scherz entlarvt wurde. 1879 erhielt Oberst William G. Boyle die meisten Ansprüche auf das Gebiet und benannte die Stadt in Shakespeare um, um Erinnerungen an die früheren Betrügereien zu beseitigen.
Die neu gebaute Eisenbahnlinie verfehlte Shakespeare um ungefähr 3 Meilen und der Beginn der neuen Eisenbahnstadt Lordsburg war der Todesstoß für Shakespeare.
Jetzt ist diese Gegend abseits der ausgetretenen Pfade in Privatbesitz und es können geführte Touren gebucht werden. Das hatten wir natürlich nicht gewusst und so standen wir vor verschlossenen Toren. Als wir wieder wegfuhren kamen uns zwei Autos entgegen und wir wollten (nett wie wir sind 🙂 ) Bescheid geben, dass geschlossen ist. Aber die Leute hatten eine Tour gebucht und haben uns einfach mitgenommen. So hatten wir mal wieder Glück und konnten uns die Geisterstadt ansehen. Das war übrigens auch das erste Mal in unserem Leben das wir einen Guide mit Pistole hatten, angeblich wegen der zahlreichen Klapperschlangen. Wir haben jedenfalls keine gesehen 🙂
Nachdem wir noch einen Blick in die „historische Waffensammlung“ werfen konnten, die nicht fotografiert werden durfte gab es noch ein kleines Museum und nach 2 Stunden war die Führung vorbei.
Wir sind dann noch bis Douglas gefahren und an einem Golfplatz haben wir übernachtet. Durch diesen Ort geht ebenfalls die mexicanische Grenze.