Wupatki Pueblos und Sunset Crater Vulkan 01.05. bis 02.05.2021
Unser Weg führte uns doch noch einmal ein Stück wieder zurück in Richtung Flagstaff. Um ca. 600 n.Ch. siedelten hier erstmalig die Sinagua. Später lebten hier die Sinagua, Anasazi, Mogollon, Hohokam und Cohonino friedlich nebeneinander und betrieben Ackerbau und gingen auf die Jagt.
Man kann sich nur schwer vorstellen wie diese Menschen vor ca. 800 Jahren am Abend bei einem Lagerfeuer zusammen saßen und plötzlich hatte einer die Idee man könnte doch aus den vielen Steinen die hier so rumliegen Häuser bauen. Und so sind dann wohl die Pueblos entstanden. Aber vielleicht war es ja auch ganz anders J
Wir waren zuerst an den Lomaki und Box Canyon Pueblos.
Hier lebten maximal ein bis zwei Familien in einem Steinhaus mit wenigen Zimmern. Die Häuser hatten nur kleine Türen, keine Fenster und einen Rauchabzug über der Feuerstelle. Umgeben von fruchtbarer Lavalandschaft betrieben sie Ackerbau und Landwirtschaft.
Weiter ging es zu Nalakihu Pueblos und Citadel. Während erstere an die eben gesehenen Pueblos erinnerten lag die Citadel auf einem Hügel mit Panorama View und einem großen Innenhof für gemeinsame Veranstaltungen wie Zeremonien oder Versammlungen.
Uli ist anschließend kurz auf den Doney Mountain gelaufen. Von hier hat man einen schönen Rundblick über das Tal. Silke hatte dazu heute keine Lust J
Neben dem Wupatki Visitor Center geht ein kurzer Rundweg zum 104 Räume großen Pueblo mit zwei angrenzenden Ballspielplätzen und einer Blowhole. Hier lebten mehrere Familien zusammen und auf den Ballspielplätzen trugen die Männer mit benachbarten Familien Ballwettkämpfe aus während sich die Frauen um das Essen und die Kinder kümmerten.
Die Blowhole ist nur ein kleines Loch in der Erde aus der im Sommer kalte Luft strömt. In der unterirdischen Höhle die sich während des Vulkanausbruches gebildet hat wird im Winter und in der Nacht kalte Luft angesaugt und gelagert und steigt bei warmen Temperaturen nach oben auf durch den Sog. Es war sehr schön über dem kühlen Luftstrom sich etwas abzukühlen.
Die letzte Etappe war nochmals ein Pueblo für mehrere Familien welches schon fast an zukünftige Burgen erinnerte.
Zwischen dem Wupatki National Monument und dem Sunset Crater Vulcano National Monument im Coconino National Forest haben wir in einem kleinen Waldstück mit Blick auf den Sunset Crater Vulcano übernachtet.
Am nächsten Tag ging es in den Sunset Crater Vulcano Park. Der Sunset Crater ist ein kleiner Vulkan mit 300 m hohem Schlackekegel. Der Berg liegt auf dem Colorado-Plateau und verdankt seine Entstehung vermutlich dem selben Hotspot, wie die nahe gelegenen San Francisco Peaks. Der Vulkan Sunset Crater brach vor über 900 Jahren aus und war damit der jüngste Schlackenkegel auf einem Feld von über 600 Vulkanen. Es ist jetzt ausgestorben und wird voraussichtlich nicht wieder ausbrechen. Diverse kleine Wanderwege und Aussichtspunkte laden zu kurzen Spaziergängen und Fotostopps ein.
Mitten im Wald haben wir uns dann einen Stellplatz gesucht, uns noch etwas in die Sonne gesetzt und natürlich wieder ein Lagerfeuer gemacht.