White Sands und Sitting Bull Wasserfälle 10.04. und 11.04.2021
Nachdem wir ja gestern einen recht langweiligen Fahrtag hatten sind wir früh aufgebrochen. Wir hatten noch ca. 70 km vor uns. Unser heutiges Ziel war White Sands in der Nähe von Alamogordo. Silke hatte schon schlimmste Befürchtungen, dass wir bei mörderischer Hitze über eine Sanddüne laufen und uns die Füße verbrennen und im schlechtesten Fall Kopfschmerzen von der elenden Hitze bekommen. Dann entdeckten wir mitten in der Wüste plötzlich weiße Sanddünen.
Wir führen in den Nationalpark hinein. Auf einer asphaltierten Straße ging es erst einmal einige Kilometer in den Park ehe die Straße in eine Naturstraße mündete. Rechts und links von un wurde es immer weißer je weiter man in den NP hinein kam. Eine Band drehte hier sogar einen Film.
Der Gips, aus dem die White Sands bestehen, bildete den Grund eines flachen Meeres, das diese Region vor 250 Millionen Jahren bedeckte. Schließlich entstand daraus mit Meeresablagerungen angereichertes Sedimentgestein, das vor rund 70 Millionen Jahren, als die Rocky Mountains sich formten, zu einer gigantischen Kuppel aufgeworfen wurde. Vor rund zehn Millionen Jahren begann die Mitte dieser Kuppel einzustürzen und bildete fortan das Tularosa Basin. Am hintersten Ende begann ein Trail den wir auch ein Stück gelaufen sind. Der Sand war erfrischend kühl und durch den Wind war das Laufen sehr angenehm. Man konnte die Hänge auch schön runter rutschen.
Wir haben uns einen schönen Platz gesucht und da das Ganze an Skiurlaub von den Farben erinnerte gab es einen Kaiserschmarrn am Nachmittag 🙂
Mit der untergehenden Sonne haben wir uns von diesem herrlichen Nationalpark verabschiedet und noch einmal konnten wir im Abendlicht bestaunen wozu Wasser und Wind fähig sind.
Am nächsten Tag standen uns wieder einige km Fahrt bevor. Zuerst ging es durch ein herrliches Waldgebiet. Hier streifte auch Damwild unsere Straße. Unterwegs hielten wir an einem Scenic Point der uns etwas über die Eisenbahnlinie erzählte, die hier früher mal existiert hat.
Allerdings wechselte nach ca. 100 km das landschaftliche Bild und es war wieder nur trockene Wüste zu sehen. Kein Baum, kein Strauch und kein Wasser. Trotzdem wollte Uli die ca. 100 km Umweg in Kauf nehmen um zu den Sitting Bull Wasserfällen zu fahren. Sitting Bull Falls ist eine Reihe von Wasserfällen in einer Schlucht im Lincoln National Forest südwestlich der Stadt Carlsbad. Die Herkunft des Namens Sitting Bull Falls bleibt ungewiss. Eine Version besagt, dass die Wasserfälle nach einem Sioux-Medizinmann benannt wurden. Der Apache-Name für das Gebiet war gostahanagunti, was versteckte Schlucht bedeutet. Nachdem Silke ja gestern schon so angenehm überrascht wurde war sie auch heute guten Mutes. Na ja so wirklich hat sie kein Wasser in den Wasserfällen erwartet. Man parkt an einem Parkplatz und läuft ca. 1.5 km bis zum Picknickplatz. Noch immer hört man kein Rauschen der Wasserfälle aber diverse Leute kommen einem mit Handtuch und Badesachen entgegen. Dann sieht man die Wasserfälle. Sicherlich um diese Jahreszeit nicht gigantisch aber wunderschön. Man konnte einen kleinen Weg entlang des Wasserfälle laufen und immer wieder die Füße ins kühle Nass halten.
Dann sind wir noch bis Carlsbad gefahren und haben hier übernachtet. Zwei überraschend schöne und traumhafte Tage ginge zu Ende.