Mendoza 21.12. und 22.12.2019
Gleich hinter der Auffahrt auf die Ruta 57 geht die Straße stetig in Kurven hoch. In Kurve 17 hat man einen wunderschönen Blick auf die Serpentinen die man gefahren ist. Ein traumhafter Blick auf die Berge und den Aconcagua, den höchsten Berg Südamerikas runden das Bild ab.
Dann erreicht man den Tunnel Christo Redentor, welcher 3130 m lang ist, wovon 1564 Meter chilenisch und 1516 Meter argentinisch sind. Dies ist eine der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Chile und Argentinien.
Hier ist man bereits auf einer Höhe von 3209 Meter über dem Meeresspiegel. Kurz hinter dem Tunnel bekommt man seinen „Laufzettel“ für den Grenzübertritt. Nach 13 km haben wir den Nationalpark Aconcagua besucht und bei einer kleinen Wanderung den höchsten Berg Aconcagua mit 6962 m besichtigt. Der kleine Wanderweg von 2 km liegt auf einer Höhe von 2800 Meter mit einem herrlichen Blick auf den Berg.
Nach den Grenzabfertigungen kommt man am Puente del Inca vorbei. Anders als der Name vermuten lässt, ist dies kein Bauwerk der Inkas sondern eine Brücke, die durch Erosionen einen natürlichen Bogen gebildet hat. Hier ist eher die Vermutung, dass die Inkas bis hier vorgedrungen sind. Der natürliche Bogen spannt sich 47 m hoch und 28 m breit über den Rio Mendoza, der um diese Jahreszeit so gut wie kein Wasser hat.
An der Puente entspringt eine heiße Quelle, die schwefelhaltig das Gestein rot färbt. Aus diesem Grund wurde wohl auch das Thermalbad errichtet welches durch eine Erdrutsch zerstört wurde und heute geschlossen ist.
Danach fährt man durch eine dramatische Felslandschaft und verliert rasch an Höhe. Die Berge leuchten in kräftigen Rottönen.
Unser Übernachtungsplatz ist in einer Parkanlage mit Pool, den wir aber leider heute Abend nicht mehr nutzen können, da die obligatorische „Gesundheitskontrolle“ nicht mehr durchgeführt werden kann.
Am nächsten Morgen starteten wir in Richtung Mendoza. Die Stadt wurde 1561 gegründet und nach dem damaligen Gouverneur von Chile Garcia Hurtado de Menoza benannt. Im Jahr 1817 brach General Jose de San Martin auf die Anden zu überqueren um für die Befreiung Chiles und Perus von der Kolonialherrschaft zu kämpfen.
Im Jahr 1861 zerstörte ein Erdbeben die Stadt vollständig, sodass nur wenig erhalten blieb. Eine Eisenbahnlinie verband die Stadt seit 1884 mit Buenos Aires, ist aber seit den 60iger Jahren nicht mehr in Betrieb.
Heute ist Mendoza eine moderne Oasenmetropole deren Grünflächen trotz anhaltender Wasserknappheit alle bewässert werden. Der dominierende Wirtschaftszweig ist der Weinbau. Die weiten alleenartigen Straßen, die vielen Plätze und die Fußgängerzone geben der Stadt ein angenehmes Klima. Bei einem kurzen Stadtrundgang konnten wir uns einen guten Eindruck verschaffen.
Im Weingut RUCA MALEN haben wir unser vorgezogenes Weihnachtsessen mit hervorragenden Weinen genossen und uns auf die kommenden Weihnachtstage eingestimmt. Da wir diese in einen Nationalpark ohne Handy- und Internetempfang verbringen, haben wir all unseren Lieben bereits schöne Weihnachtsgrüße geschickt.
Nach der Rückkehr haben wir den „Gesundheitscheck“ absolviert und im Pool gebadet. Bei warmen 32 Grad eine herrliche Abkühlung.