Durch die Pampa auf der Ruta 40

silkeunduli Argentinien


Von El Chanten bis Gobernador Costa 06.12. bis 08.12.2019

Die ruppige Ruta 40 führt uns durch die grandiose Monotonie der Pampa bis zum Horizont. Viel Abwechslung gibt es nicht, hin und wieder mal ein Nandu oder Guanako ansonsten nur die endlose Weite der patagonischen Steppe. Unter Globetrottern ist die cuarenta längst eine Legende, nur wer sie befahren hat war wirklich im Großen Süden. Die Straße ist zwischen Tres Lagos und dem Lago Cardiel ca. 100 km Gravelroad und beansprucht das Auto und uns ganz schön.

Unsere erste Übernachtung ist in Gobernador Gregores, ein Ort den man nicht unbedingt besuchen muss aber 300 km schlechte Straße reicht fürs erste. Direkt vor einem Schwimmbad war unser Stellplatz und wer schwimmen gehen wollte wurde beim Einlass auf Fußpilz und Läuse kontrolliert.  So etwas haben wir alle auch noch nie erlebt, aber man lernt nicht aus 🙂

Am nächsten Tag hatten wir in den ersten 30 Minuten Fahrt Nandus mit Kindergarten, Guanakos und einen Fuchs also deutlich mehr Abwechslung.

So sollte es leider nicht bleiben.  Aber wir wussten ja, dass wir eine weitere Fahrt durch die Pampa vor uns hatten. Bei diesem Wind uns Staub  haben wir die Radfahrer und Motorradfahrer bewundert, die uns immer wieder entgegen kamen auf dem Weg nach Süden.

Die Ruta 40 war jetzt zwar geteert, aber an manchen Stellen hätte man sich doch lieber eine Gravelroad gewünscht als diese Schlaglöcher. Die unterschiedlichen Farben der Pampa waren schön anzusehen und die Strecke wurde in Richtung der Stadt Perito Moreno auch sehr kurvig und etwas bergiger.

Zwischenzeitlich waren wir schon einmal auf 800 Meter Höhe. Unser heutiges Etappenziel war Los Antiguos, eine kleine Stadt am Lago Buenos Aires. Diesen See teilen sich Chile und Argentinien und er heißt auch nur in Argentinien so, in Chile ist es der Lago General Carrera. Wir sind aber nicht in die Stadt gefahren, da wir sonst wieder einmal eine Lebensmittelkontrolle gehabt hätten. So haben wir direkt am See übernachtet bei heftigem Wind und hohen Wellen. Es war sehr schön anzusehen hat aber das Auto in der Nacht ordentlich durchgeschüttelt.

Dann ging es weiter in Richtung Gobernador Costa, das heißt 415 km Pampa auf der Ruta 40. Und aus dem Nichts wurde ein gar nichts. Die Pflanzen waren nicht höher als 20 cm umso mehr hat uns ein Straßenschild belustigt das windige Palmen anzeigte. Wind war schon mehr als genug da aber wo blieben die Palmen?

An dieser Stelle wollen wir auch auf einige andere interessante Straßenschilder in dieser Umgebung hinweisen. Besondere Fahransprüche gilt es bei den angezeigten steilen Auf- und Abfahrten zu bewältigen. Rechtzeitiges Hoch- und Runterschalten ist hier notwendig, um die Steigungen von teilweise nicht einmal 1% zu bewältigen 🙂

Ebenso ist rechtzeitiges Abbremsen vor gefährlichen Kurven angeraten. In einigen Fällen ist nicht einmal zu merken, dass wir einen Winkel von 1-2 Grad einschlagen. Wahrscheinlich binden hier die Einheimischen ihr Lenkrad fest.

scharfe Kurve voraus

Die Nacht verbrachten wir in Gobernador Costa und bei Traumwetter und Temperaturen von 20 Grad wurde fleißig gegrillt.

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