Von Puerto Pyramides über Gaiman, Caleta Olivia, Puerto Deseado nach Puerto San Julian 13.11. bis 16.11.2019
Heute hieß es Abschied nehmen von der Halbinsel Valdez. Wir hatten tolle Tage mit vielen Tieren aber wir haben auch noch ein ganzes Stück Weg vor uns bis an den südlichen Punkt von Patagonien.
Unsere Fahrt führte uns über Trelew. Hier ist das Museo Paleontologico Egidio Feruglio, eines der besten paläontologischen Museen weltweit. Es dokumentiert sehr anschaulich die Erdgeschichte, wobei man auch Fossilien und Saurierskelette bewundern kann. Die zwei Stunden im Museum sind im Nuh verflogen.
Unser Übernachtungsplatz war in Gaiman, ein an und für sich unbedeutender Ort, wenn nicht Lady Diana bei einem Argentinienbesuch hier eine Tasse Tee im Teehaus getrunken hätte. Diese Erinnerung wird hier zelebriert (natürlich touristisch ausgebaut) und man kann neben leckerem Kuchen und englischem Tee auch die Tasse bewundern aus der Lady Di getrunken hat. Sie wurde nie gespült und die Teereste sind noch am Boden zu sehen. Und so waren wir natürlich auch zum 5 o`clock Tea im Teehaus Ty Te Caerdyd.
Den Abend haben wir an einem Lagerfeuer ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen hatten wir eine weitere Strecke bis Caleta Olivia vor uns und so sind wir zeitig aufgebrochen. In Punta Tombo liegt eine der größten Magellan Pinguin Kolonie der Welt. Die Anzahl schwankt so zwischen 500 000 und bis zu 2 Millionen Tieren und die mussten wir natürlich sehen und so haben wir den Umweg von 120 km und davon 40 km Schotterpiste in Kauf genommen. Und es hat sich gelohnt. So nah und authentisch waren wir den Magellan Pinguinen noch nie. Soweit das Auge reichte lagen sie in ihren Nestern, liefen herum oder gaben lautstark Geräuche von sich, die an Eselgebrüll erinnerten. Jetzt ist gerade die Zeit wo sie Eier haben und so passt immer ein Pinguin im Nest auf während der Partner Futter aus dem Meer besorgt.
Video wo der Pinguin wohl hin will?
Zum Schluss wurden wir noch von einem Pinguin persönlich hinaus begleitet.
Video So da bringe ich euch mal lieber zum Ausgang
Ab dann waren 460 km Pampa zu bewältigen. Stundenlanges geradeaus fahren und hier und da mal ein Guanaco oder Schaf. Das hatte den Charakter von „stinklangweilig“. Aber der Stellplatz am Ziel hat uns entschädigt. Den Abend verbrachten wir dann mal wieder traumhaft freistehend am Meer in Caleta Olivia.
Am nächsten Morgen sind wir 210 km nach Puerto Deseado gefahren. Landschaftlich hat sich nicht viel verändert, jetzt waren als Abwechslung Windräder in die Pampa gestellt.
Am Zielort wollten wir eine Bootstour machen, aber bei 90 km/h Windgeschwindigkeit war das nicht möglich. Und so haben wir die Zeit genutz mal wieder das WoMo zu reinigen und einen ausgiebigen Mittagschlaf zu machen. Am Abend haben wir einen Film über Patagonien gesehen.
Der nächste Morgen überraschte uns mit strahlendem Sonnenchein und so holten wir unsere Bootstour nach.
Als erstes überraschten uns Delphine an unserem Boot. Wir wollten die Rotfußkormorane besuchen und haben natürlich dem Spiel der Delphine zugesehen.
Dann ging es weiter zu den Kormoranen
Auch an der Seelöwenkolonie sind wir noch einmal vorbei gefahren, nicht aber ohne vorher eine Möwe nach der Futtersuche gesehen zu haben
Die sehr schöne Tierwelt hat uns für die „langweilige Pampa“ entschädigt. Wir sind dann heute doch noch nach nach Puerto San Julian gefahren, da wir unsere Tour zu der Isla Pingüino wegen Sturm nicht machen konnten. Hier leben die Felsenpinguine, die wir nirgendwo sonst sehen können. Der Pinguin hat rote Augen und einen eigentümlichen Haarbüschel und gelbe Srähnen am Kopf und ist schon eine markante Erscheinung und völlig anders als der Magellan Pinguin. Das war sehr schade, aber Sicherheit geht vor. Der Wind hier ist wohl eine Ankündigung für das, was uns auf Feuerland erwartet. Schaun wir mal.
Morgen geht es weiter zur Magellanstraße und das erste Mal nach Chile. Und dann erwartet uns Feuerland.
