Die Quarantäne und die Bombe

silkeunduli Deutschland


Die Quarantäne und die Bombe 26.01. bis 27.01.2021

Nachdem wir dann gestern in Hamburg angekommen sind und bei meiner Schwester in der Wohnung unser Quarantänequartier bezogen haben sind wir auch ziemlich früh ins Bett. Die Schwester ist in dieser Zeit ausgezogen und hofft nun natürlich, dass unser zweites Testergebnis auch negativ ist, damit sie wieder nach Hause kann.

Der heutige Morgen überraschte uns mit Sonnenschein und lustigen Eichhörnchen im Garten.  Wir haben erst ausgiebig gefrühstückt und anschließend einmal diverse Telefonate geführt und liegengebliebene Sachen erledigt. Da wir nicht raus dürfen waren wir froh, dass ein Balkon vorhanden war und man somit auch mal an die frische Luft konnte.

Gegen Mittag rief dann eine Frau vom Gesundheitsamt an und wollte sich erkundigen ob wir zu Hause sind. Das waren wir natürlich. Sie sagte uns noch, dass wir unseren COVID Test auf ein Portal laden sollen und am Samstag einen weiteren machen können um ggf. die Quarantäne vorzeitig zu beenden. Wir hatten im Vorfeld mit dem Gesundheitsamt Kontakt aufgenommen und da sagte man uns, dass der zweite Test ein Schnelltest sein könne, aber die gute Frau meinte wir müssen einen erneuten PCR Test machen. Also haben wir uns für diesen Test angemeldet. Dadurch bekommen wir dann unser Ergebnis wohl etwas später als gewünscht.

Den Rest des Tages verbrachten wir dann mit Nichtstun oder in Internet.

Die Nacht hat Silke dann nicht so gut geschlafen, sie hatte noch mit der Zeitumstellung zu tun. Uli hingegen störte das wenig und er konnte gut schlafen. Na und gemacht haben wir heute natürlich nicht viel, PC gesichert, Telefon gesichert, Bilder aussortiert, Silke hat gekocht und Uli hat sich das spannenden Handball WM Spiel Dänemark gegen Ägypten angesehen. So dachten wir würde auch der zweite Quarantänetag so zu Ende gehen wie der erste.

Gegen 19:45  kurz vor Ende des Handballspiels klingelten dann zwei Polizisten an unserer Wohnungstür. Silke hat aufgemacht und nur kurz gesagt, dass sie ihre Maske holen geht und wieder zugesperrt. Jetzt dachten wir ernsthaft die kontrollieren die Quarantäne. Also mit Maske nochmals zur Tür. Hier wurden wir direkt gefragt ob wir in Quarantäne sind, was wir bestätigten. Und dann kam das unerwartete. Wir sollten die Wohnung verlassen, da in der näheren Umgebung eine Bombe entschärft werden sollte.

Video Polizeidurchsage Bombenentschärfung

Wir sagten den Polizisten das wir die Wohnung nicht verlassen dürften, aber die antworteten uns, man würde die Feuerwehr informieren und die würden uns in ein Fahrzeug schicken welches uns in die Quarantäneunterkunft fährt. Bis dahin sollten wir in der Wohnung bleiben. Uli wurde immer aufgeregter, wollte er doch den Ausgang des Handballspiels miterleben, was mittlerweile bereits in der zweiten Verlängerung war.

Auf der Straße entstand geschäftiges Treiben, alle Menschen verließen ihre Wohnungen. Nein nicht alle, genau hinter unserem Haus am Nachbarhaus war die Sperrzone zu Ende. Also hätten wir einen Eingang weiter gewohnt wäre für uns keine Evakuierung notwendig gewesen.

Aber „bad luck“, wir warteten also in der Wohnung. Vor dem Haus standen 4 Polizeiautos und mindestens 10 Polizisten. Aber kein Auto kam. Dann sollten wir vor die Tür kommen. Man sagte uns dass man vor 1,5 Stunden das Fahrzeug bestellt hätte aber man sei wohl mit Corona und der Situation etwas überfordert. Also wieder zurück in die Wohnung und weiter warten und die Polizei bestellte erneut ein Fahrzeug.

Gegen 21:30 kamen dann zwei Krankenwagen, einer für Uli und einer für Silke. Die Fahrer und Helfer waren im totalen Ganzkörperschutz als ob wir die Pest hätten.

Video Krankenwagen

Wir wurden zum Messegelände Südeingang gefahren. Unterwegs fragten Silke dann, ob wir jetzt mit hunderten anderen Personen zusammen warten müssen und uns womöglich hier bei dieser Aktion mit COVID anstecken würden. Aber es wurde uns bestätigt, dass wir einen abgesperrten Bereich mit viel Sicherheitsabstand bekommen würden. Und so war es dann auch. Auf einer Fläche von einem halben Fußballfeld saßen die 9 unter Quarantäne stehenden Menschen.

Wir bekamen Decken wenn wir  wollten, Tee und Snacks und warteten bis es wieder nach Hause ging.

Dann wurden wir von den gleichen Rotkreuzhelfern wieder getrennt in zwei Autos nach Hause gefahren und waren gegen Mitternacht wieder in der Wohnung.

Tja, bis heute Nachmittag dachten wir noch uns stehen super langweilige Quarantänetage bevor. So kann man sich irren 🙂

 

 

 

 

 

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