Unser Leben im Dschungelcamp vom 24.03. bis 26.03.2020
Heute wollen wir euch einen kleinen Einblick in unser Leben im costaricanischen Dschungelcamp und unseren Tagesablauf hier geben.
Am frühen Morgen versucht uns immer der hier wohnende wunderschöne Hahn zu wecken.
Das macht er das erste Mal so etwa zwischen 5 und 6 Uhr. Aber nach 27 bis 30 krächzenden Krähversuchen gibt er auf und wartet noch einmal bis gegen halb 8. Dann rennt er um die Wohnmobile und gibt alles bis auch der Letzte wach ist. Auch die Drohungen, wir würden eine Suppe aus ihm machen stören ihn nicht. Also stehen wir langsam auf und bereiten uns auf den Tag vor.
Uli zaubert ein leckeres Frühstück und Silke genießt wie zu Hause den ersten Kaffee bereits im Bett. Dann wird gefrühstückt und fast immer zur gleichen Zeit gegen halb 10 schwimmen die Krokodile vorbei und legen sich auf die Steine zum Sonnen.
Die Hühner Elsi und Gertrud haben es raus, pünktlich zum Frühstück zu erscheinen, das sie von allen Brotkrumen oder andere Leckereien bekommen. Da Elsi immer von Gertrud verjagt wird, geben wir ihr meistens eine Extraportion.
Je nach Lust und Laune gehen wir dann etwas wandern auf dem Gelände. Es gibt drei sehr gut beschilderte Wanderwege und eine perfekte Erklärung der heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Hier ein kleiner Einblick in die Blütenpracht die uns umgibt.
Wenn der Besitzer in die Stadt La Cruz fährt nimmt er gern von unserer Gruppe jemanden mit und es werden die notwendigen Lebensmittel eingekauft. Gestern war Uli mit in der Stadt und hat im Baumarkt die Ersatzteile für unseren Grauwasserablauf unter dem Auto gekauft den wir uns unterwegs teilweise abgerissen haben. Natürlich wurde er am Nachmittag gleich repariert. Ohnehin haben die Männer hier meistens etwas am Auto zu schrauben oder zu fachsimpeln.
Silke hält den Platz vor unserem Wohnmobil sauber und befreit ihn von Blättern, Ästen und Palmenwedeln. Na und dann sind da noch die täglichen Aufgaben wie abspülen, putzen, hin und wieder Wäsche waschen und Vorbereitungen für das Abendessen. Es ist also fast wie zu Hause.
Ganztägig wird natürlich nach den Faultieren geschaut. Neben Horst unserem Faultiermann (wir hatten ihn ja bereits vorgestellt) haben wir auch ein Weibchen mit einem Jungen. So oft wie möglich versuchen wir schöne Bilder von Beiden zu bekommen. Einen Namen haben wir für die Beiden noch nicht gefunden, aber wir haben ja auch noch etwas Zeit.
Am Nachmittag gegen 16 Uhr kommen pünktlich die Affenbanden. Lautstark kündigen sich die Brüllaffen an aber die Klammeraffen haben immer schon etwas eher die Mangobäume in Beschlag. Dann muss man höllich aufpassen. Die Feinschmecker fressen die Mangos nur an und werfen dann die Reste nach unten, egal ob wir da mit der Kamera stehen.
Am Abend wird es hier ziemlich schnell dunkel. Etwa gegen 18 Uhr ist es hier Nacht und so wird meistens romantisch bei Kerzenschein gegessen. Entweder kochen wir hier (und es gibt nicht nur Menü 1 Spaghetti mit Tomatensoße) oder man findet sich mit einigen zum Grillen zusammen. Außerdem besteht jeden Tag die Möglichkeit im Restaurant zu essen. Gestern hatten wir ein besonderes Menü. Unser Mitfahrer Noldi hat Gulasch mit Spätzle für uns alle gekocht und einen wunderbaren Salat mit Pinienkernen und Nüssen voran zubereitet.
Heute hat Ursel Geburtstag und wir treffen uns alle um 15 Uhr zu Kaffee und selbstgebackenen Kuchen und am Abnde gibt es Pizza aus dem Holzofen. Ihr seht also, es geht uns super in unserem Dschungelcamp.
Je nach Lust und Laune gibt es dann noch die Möglichkeit an der selbstgebastelten Leinwand aus einem Bettlaken einen Film zu sehen. Meistens sind es Reiseberichte, aber auch der Zahnarztbesuch von Uli oder ein Reisefilm von einem Mitfahrer standen schon auf dem Programm. Wer nicht will geht einfach in sein Wohnmobil oder setzt sich davor und lauscht den nächtlichen Geräuschen.
Die Tagestemperaturen sind so zwischen 28 und 32 Grad bei einem stetig wehenden Wind und in der Nacht sind angenehme 24 bis 25 Grad. Da wir alle Fenster und die Tür auf haben und Fliegengitter davor genießen wir auch hier den angenehmen Wind der ständig durch die Fenster weht. Es hat bisher immer nur in der Nacht geregnet und am Morgen war alles vorbei.
Im Paradies könnte es kaum schöner sein und so ist auch die Stimmung in der Reisegruppe nach wie vor sehr gut. Wir hoffen natürlich auch dass der Spuk bald vorbei ist aber da wir hier nichts daran ändern können machen wir das Beste daraus. Bisher will keiner von uns nach Hause. Hier sind wir sicher und in einer abgeschlossenen Gruppe. Wir werden also in regelmäßigen Abständen neu berichten. Bleibt uns bitte weiterhin treu.
Ich lese die Berichte auch mit Begeisterung. Da das Fildorado leider geschlossen hat, kann ich mit Moni und Heinz in der Sauna nicht mehr über eure tollen Erlebnisse sprechen. Schade. Genießt die Zeit und harrt aus, heimkommen bringt nichts, hier ist es nicht besser. Viele Grüße und bleibt gesund.
Silke, sehr schöne Schilderung, lese ich mit Interesse.