Lima 26.01. bis 27.01.2020
Mit dem Bus erkunden wir am ersten Tag alle gemeinsam die Hauptstadt von Peru. Wir sind zuerst in das schöne koloniale Zentrum von Lima gefahren. Lima ist mit Abstand die schönste Stadt Perus. In der Stadt leben geschätzte 11 Mio Menschen und Lima ist der wichtigste Verkehrsknotenpunkt sowie das bedeutendste Wirtschafts- und Kulturzentrum von Peru. Zahlreiche Universitäten, Hochschulen, Baudenkmäler und Museen sind hier zu finden. Die Altstadt von Lima wurde 1991 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.
Da an diesem Tag Parlamentswahl in Peru war, war die Stadt nicht so voll, da viele Geschäfte und Restaurants geschlossen hatten. Es gab an diesem Tag auch absolutes Alkoholverbot.
Zuerst ging es auf den Plaza de Armas, ein malerischer Platz und Geburtsort von Lima von wo aus man die ehemaligen Herrschaftshäuser bestaunen kann. 1535 beschloss der spanische Eroberer Francisco Pizarro, dass der natürliche Hafen, der „Ciudad de los Reyes (Stadt der Könige), der perfekte Ort sei, um all das von den Inkas gestohlene Gold nach Spanien zu schicken. Über 300 Jahre sollte Lima das Zentrum der spanischen Kolonialmacht sein und in dieser Zeit genoss Lima sowohl Reichtum als auch Prestige. Als Peru dann im Jahr 1821 seine Unabhängigkeit von Spanien deklarierte, geschah dies auf dem von Pizarro entworfenen Plaza de Armas
Vorbei am Regierungspalast und der kathedrale von Lima ging es weiter entlang der äußerst sehenswerten historischen Gebäude und natürlich auch zur wunderschönen Plaza Mayor mit dem aus dem Jahr 1651 stammenden Brunnen. Der Platz gilt als Nullpunkt – von hier werden alle Entfernungen in Peru bemessen.
Dann ging es ins Museo Arqueológico. Hier werden fast 45.000 Ausgrabugsgegenstände ausgestellt, die sich fast alle auf einem ehemaligen Privatgelände befanden und nur durch Zufall gerettet wurden, weil der Besitzer den Wert erkannt hat.
Über den Park of Love sind wir zu den später hinzugekommenen neuen Viertel wie das heutige heimliche Zentrum Miraflores oder auch das künstlerisch angehauchte Barranco gefahren.
Am nächsten Tag stand ein völlig anderes Lima suf dem Programm. Wir haben die Kehrseite der Medaille kennen gelernt. In den Armenvierteln von Lima wurde uns das „ganz normale Leben“ von Lima gezeigt, das Leben der Einheimischen.
Neben den Wohnhäusern haben wir auch einen Fischmarkt besucht.
Mitte des 20. Jahrhunderts ist die Einwohnerzahl von Lima explosionsartig angestiegen. Auf den trockenen Böden der Peripherie sind große Elendsviertel entstanden, sogenannte pueblos juvenes = junge Dörfer genannt, in denen heute ca. zwei Drittel der Bevölkerung Limas lebt. Es handelt sich meist um sogenannte informelle Siedlungen ohne wichtige Infrastruktur wie Wasser- und Abwasserleitungen. Viele der älteren Siedlungen befinden sich mittlerweile in einem Prozess der Konsolidierung.
Dann ging es noch auf den zweitgrößten Friedhof der Welt im Süden von Lima „Nueva Esperanza“. Es ist ruhig hier, ganz plötzlich ist nichts mehr von den Geräuschen der Stadt hinter uns zu hören. Hier wirkt der Nebel nicht mehr wie ekelhaft trüber Smog, sondern wie ein magischer Schleier, Für die Gräber, die sich eigentlich gar nicht so sehr von den Häusern Limas unterscheiden wird ein Stockwerk aus Beton aufs andere gestapelt, aus dem Dach lässt man die Metallstäbe herausschauen, um problemlos ein neues Stockwerk anbauen zu können, peruanischer Pragmatismus eben, auch im Angesicht des Todes.
Mit diesen Gedanken fahren wir wieder zu unserem Übernachtungsplatz und beenden mit einem Film über Caral, unserem nächste Ziel unseren Besuch in Lima.
Hallo Ihr Zwei,
superinteressant. Ich wünsche Euch weiterhin eine gute Fahrt und viele tolle Erlebnisse.
Grüße aus Esslingen
Heiki