Halbinsel Gaspesie

silkeunduli Canada, USA und Canada


Halbinsel Gaspesie 25. bis 29.09.2023

Nachdem wir gestern den Sankt Lorenz Strom mit der Fähre überquert haben, sind wir heute am Süduferimmer noch Richtung Osten auf die Halbinsel Gaspesie gefahren . Hier kann man bedeutet näher an den Fluss heran fahren und auf der Rue de Navigator fährt man wunderschön am Strom entlang. Viele kleine Orte, mit hübschen Häuschen säumen den Weg. Wir besuchen ein Museum in welchem wir erfahren dürfen das es nicht nur den Untergang der Titanic gab, sondern das Kanada einen eigenen großen Schiffsunfall mit der Empress of Ireland zu verzeichnen hatte. Über 1000 Menschen sind dabei gestorben obwohl das Schiff mit bedeutend mehr Sicherheitsvorkehrungen als die Titanic ausgestattet war, als das Schiff im Sankt Lorenz Strom innerhalb von 14 Minuten versank. In Saint Ulric finden wir einen tollen Übernachtungsplatz. Wir können der Sonne beim untergehen im Sankt Lorenz Strom zusehen.

Wir fahren heute das wohl schönste Stück des HW 132 am Sankt Lorenz Strom entlang. Immer wieder fantastische Ausblicke und wunderschöne Buchten. Es hat ein bisschen was vom Highway No. 1 in Amerika, aber nicht ganz so spektakulär, Und da „nicht genug“  Wasser am Sankt Lorenz Strom ist, der hier so breit ist das man überhaupt kein anderes Ufer mehr sehen kann, kommen auf der anderen Seite ständig Wasserfälle den Berg hinuntergestürzt oder münden Flüsse im Sankt Lorenz Strom. Wir müssen etwas suchen finden dann aber doch einen wunderschönen Übernachtungsplatz in einer kleinen Bucht und direkt vor unserem Auto auf einem Stein sitzen einige Seerobben. Silke kann gerade noch Bilder machen eher ein Angler kommt und sie alle verscheucht. Hoffentlich kommen sie am Abend wieder zurück.

Noch einmal geht es an den traumhaften Küstenabschnitten des Sankt Lorenz Stroms, der mittlerweile hier schon Golf vom Sankt Lorenz Strom heißt, entlang. Wir entscheiden kurzfristig einen kleinen Abstecher zu einem Leuchtturm zu machen und hier oben haben wir einen traumhaften Frühstücksplatz. Später kommt noch ein Mann der Führungen im Leuchtturm macht und erzählt uns etwas über die Geschichte des Leuchtturms und das hier einmal ein Leuchtturmwärter mit seiner Frau und 14 Kindern gelebt hat.

Der Indian Summer hat uns fest im Griff und so ist es immer wieder schön hinter jeder Biegung der Straße und mit jedem Blick auf den Sankt Lorenz Strom diese herrliche Laubfärbung zu sehen. Wir entscheiden uns kurzfristig im Park Nationale Forillon heute noch einmal auf einen Campingplatz zu fahren und unser letztes Feuerholz zu verheizen, da wir nicht wissen, wie lange es noch so schön ist und wir doch noch einen Abend genießen können. Bei Lagerfeuer und Grill im Nationalpark de Forillon laufen wir vorher noch einige Wanderwege und gehen zu einem Aussichtspunkt, ehe wir unseren Stellplatz aufsuchen. Der Nationalpark ist der älteste der drei Nationalparks der Provinz Québec. Wir genießen das Lagerfeuer und den vielleicht letzten Grillabend dieser Reise und sind rundum glücklich und zufrieden.

Um 8:00 Uhr scheucht Uli Silke aus dem Bett da wir uns vorgenommen haben, heute zum Cap Gaspé zu wandern. Wir sind auf dem Campingplatz und hier gibt es natürlich auch Waschräume und als Silke aus diesen wieder herauskommt traut sie ihren Augen kaum. Mitten auf der Straße steht ein Elch und dahinter unser Auto. Silke gestikuliert wie wild das Uli Fotos machen soll aber der dödelt am Handy. Der Elch bleibt stehen und guckt Silke an und denkt sich “Pech gehabt wenn man auf die Toilette kein Handy mitnimmt” 🤣 kaum ist der Elch etwas weggelaufen rennt Silke zum Auto und ruft zu Uli losfahren, losfahren, losfahren … da ist ein Elch und wir erwischen ihn gerade noch bevor er im Wald verschwindet. Was für eine Aufregung vor dem ersten Kaffee.

 

Wir fahren zum Startpunkt unserer Wanderung und frühstücken dort erst einmal in Ruhe. Dann laufen wir los und haben traumhaftes Wetter. Ganz weit draußen sehen wir einen Wal der Fontänen in die Luft pustet. Am Cap ist es wunderschön und wir sehen Seerobben und laufen noch zu einem Aussichtspunkt unterhalb des Leuchtturms. Hier beginnt der Appalachian Trail, ein etwa 3500 Kilometer langer Fernwanderweg, den wir natürlich nicht laufen. Wieder zurück benutzen wir noch die herrlichen Duschen, ehe es weitergeht. Am Parkausgang sehen wir einen Fuchs der sich sein Mittagessen fangen muss..

Weiter geht es an der Küste entlang die hier nicht mehr ganz so spektakulär ist und wir halten in Percé. Hier gibt es am Museum fünf Steine auf denen die Geschichte der Besiedlung dieses Gebietes dargestellt ist und die Christianisierung der Indianer. Der besondere Anziehungspunkt ist aber der Rocher Percé, ein 438 m langer, 88 m hoher und 5 Million t schwerer Kalksteinfelsen der sich steil aus dem Meer erhebt. Wasser und Wind haben im Laufe von 350 Million Jahren ein 20 m hohen Torbogen in die Felsen genagt. Als wir weiter fahren entdecken wir auf einem Campingplatz Sepp und Ursel und drehen spontan um und fahren zu ihnen. Wir trinken einen Kaffee gemeinsam und erzählen uns, was wir in den letzten Tagen erlebt haben. Eigentlich wollten sie nicht über die Halbinsel fahren und haben sich dann spontan doch dazu entschlossen. Und so hören wir, dass wir immer nur eine Tagesreise voneinander entfernt waren. Dann fahren wir aber weiter da wir noch ein Stückchen Weg vor uns haben. Wir hätten uns sicherlich gerne über einen gemeinsamen Abend gefreut, aber vielleicht ergibt sich ja doch noch einmal die Gelegenheit.

In Port Daniel finden wir einen schönen und ruhigen Übernachtungsplatz und genießen wieder einmal den Sonnenuntergang. Und nach dem Essen ist dann ein toller Vollmond zu sehen, der sich im Wasser spiegelt. Ein rundum toller Tag neigt sich dem Ende.

Heute ist unser letzter Tag auf der Halbinsel Gaspesie. Hier ist die Gegend geprägt von langen Stränden und hübschen Straßendörfern. Wir fahren in den Park National de Miguasha. Sein Name leitet sich von einer Bezeichnung der Mi’kmaq ab, die ‚Megouasag‘ lautet, was übersetzt ‚rotes Kliff‘ oder ‚rote Felswand‘ bedeutet. Das Gebiet wurde unter Schutz gestellt, weil hier große Mengen an Fossilien aus dem Devon, dem „Zeitalter der Fische“ zu Tage treten. Wir besuchen das kleine Museum und anschließend fahren wir weiter und verlassen die Provinc Quebec und fahren in die Province New Brunswic.

Die Halbinsel Gaspesie ist definitiv ei  absolutes Muss für jeden Kanada Reisenden in der Province Quebec.

 

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