Living Dessert und Sandwich Harbour 19. und 21.10.2022
Heute früh war dann mal wieder früheres Aufstehen angesagt. Wir wurden gegen 8 Uhr zur Living Dessert Tour abgeholt.
Wir fahren durch eine malerische, wenn auch scheinbar karge Landschaft, um die verborgenen Schätze zu finden. Unser Guide Chantalle begleitet uns bei der Verfolgung von Schlangen, Skorpionen, Eidechsen, Geckos und anderen kleinen Kreaturen und wir erfahren mehr über die Wüstenökologie der Region. Mit viel Engagement und Humor erklärt Chantalle die Flora und Fauna der Wüstenwelt rund um Swakopmund. Beginnend mit einem kurzen Ausflug zur Mündung des Swakop River geht die Tour weiter auf einem Pfad in den 2010 proklamierten Dorob National Park. Hier erklärt sie spannend, wie dieses weltweit einzigartige Wüstensystem funktioniert und nach wenigen Minuten wundert sich keiner mehr über Wüstengetreide und Nebelmilch. Am beeindruckendsten ist ihr Gespür für die Wüstenkreaturen. Wo wir nur Sand sehen, entdeckt sie verschiedenste Kreaturen. Alle sind auf unglaubliche Art und Weise an dieses Ökosystem angepasst und können hier überleben. Sie setzt sich seit Jahren aktiv für den Schutz der Namib-Wüste ein, versteht es, dieses komplizierte System mit solch didaktischem Feingefühl darzustellen, dass wir von ihrer Wüstentour fasziniert sind. Es ist eine wahre Freude ihr zu folgen, wie sie durch den Sand saust, sie die verschiedenen Farben des Sandes erklären zu lassen und schließlich ihre Begeisterung auf dem Heimweg zu teilen, während sie uns über die Dünen zurück nach Swakopmund fährt. Dieses Erlebnis wird uns lange in Erinnerung bleiben.
Video Sandtaucheidechse gräbt sich ein
Am Nachmittag sind wir nochmals nach Swakopmund, haben im Café Anton Kuchen gegessen und Kaffee getrunken und sind dann auf der Suche nach einem Lokal gewesen für den Sundowner. In der Nähe vom Campingplatz waren wir dann fündig, aber es war schon sehr kalt… trotz Happy Hour.
Am Abend war es doch zu kalt um lange draußen zu sitzen und so wurde es nicht so spät.
Heute konnte man fakultativ zwei Ausflüge buchen. Morgens eine Dolphin Tour und am Nachmittag die Sandwich Harbour Tour. Wir haben keine über unseren Guide Patrick gebucht, sondern sind im Ort in ein Büro und haben uns nach der Sandwich Harbour Tour erkundigt. Wir haben die gleiche Tour wie von unserem Reiseleiter nach etwas Verhandlungsgeschick für jeweils 40 Euro weniger bekommen und so sind wir , wie alle anderen auch, um 11:30 abgeholt wurden zur Sandwich Harbour Tour.
Die Tour führt mit 4×4 Fahrzeugen in die Namib-Wüste südlich von Walvis Bay.
Sandwich Harbour ist Teil des Namib-Naukluft-Parks. Die Lagune, die Salzpfannen und das Vogelschutzgebiet, die die Walvis Bay Wetlands bilden, werden als die wichtigsten Küstenfeuchtgebiete des südlichen Afrikas bezeichnet. Es ist eines von fünf Ramsar-Gebieten in Namibia. Riesige Sanddünen laufen direkt ins Meer und schaffen atemberaubende und einzigartige Landschaften, die nur darauf warten, entdeckt zu werden!
Sandwich Harbour, etwas weniger als 60 km südlich von Walvis Bay im Namib-Naukluft-Nationalpark, ist einer der dramatischsten Orte Namibias. Hier stürzen einige der höchsten Dünen der Welt in den kalten Atlantik und bilden eine malerische Lagune. Einst ein kommerzieller Fischerei- und Handelshafen, ist Sandwich Harbour heute ein Gelände ohne menschliche Siedlungen. Eingekeilt zwischen dem Meer und den Namib-Dünen ist dieses Gebiet Heimat von acht gefährdeten Arten unter den zahlreichen Wattvögeln.
Wir fahren zuerst vorbei an den Salzlagunen in denen zahlreiche Flamingos leben und noch heute bis zu 800.000 t Salz abgebaut wird.
Weiter geht es im rasanten Tempo am Meer entlang durch hohe Sandberge und schäumende Gischt, nur Sand und Wasser und das Wasser kommt bis unter das Auto. Mal wieder sind wir froh nicht mit unserem Auto fahren zu müssen, dies Strecke hätte es nur etwa 10 m geschafft, dann würden wir im Sand stecken bleiben. Wir sehen Robben und Pelikane am Strand und als die Fahrt weiter in Richtung Dünen geht auch Springböcke, Oryx Antilopen und Strauße. Und dann geht es richtig durch die Dünen, hoch und runter und das nicht nur gerade sondern auch schräg, sodass wir manchmal das Gefühl haben, wir kippen um. Aber unser Fahrer hat alles im Griff.
Oben auf der Düne bleiben wir stehen und schauen auf Sandwich Harbour hinunter. Vor zwei Tagen sind wir darüber geflogen, heute sehen wir es aus einer ganz anderen Perspektive. Und was natürlich auch faszinierend ist, die Weite. Nach vorne Meer, nach hinten endlose Wüstenlandschaft und dann rechts und links die Strände, es ist kaum zu beschreiben.
Video Sandwich Harbour Meerfahrt
Video Sandwich Harbour Video Wüste und Meer
Zum Abschluß gab es noch etwas zu essen am Strand und dann ging es auch schon wieder zurück zum Campingplatz. Irgendwie waren wir alle doch ganz schön geschafft von den vielen Eindrücken der letzten Tage und so wurde es mal wieden nicht sehr spät.
Den letzten Tag in Swakopmund nutzen wir noch einmal zum waschen, putzen, räumen und um kleinere Reparaturen durchzuführen, ehe es am Abend zu einem gemeinsamen Abendessen ging. Hier war dann auch Renate Leonhardt dabei, die Organisatorin dieser Reise.
