Die letzten Tage in Tansania

silkeunduli Tansania


Die letzten Tage in Tansania 12. bis 16.09.2022

Heute früh hieß es Abschied nehmen von Sansibar. Noch ein kurzer Blick auf den indischen Ozean, den wir so schnell nicht wieder sehen werden, ehe es zum Frühstück ging. Gegen 9:30 wurden wir wieder mit den Bussen abgeholt und zur Fähre gefahren. Da heute Montag war, war diese nicht mehr so voll und wir saßen direkt vorne auf dem Oberdeck. Wir hofften nochmals einen Wal zu sehen, aber leider hatten wir heute kein Glück.

Nach der anstrengenden Fahrt auf der Hintour mit dem Bus, der nicht genug Plätze hatte, hatte unser Guide die Idee mit der Fähre zur anderen Seite zu fahren. Aus den versprochenen 200-300 m Fußweg bis zum Terminal wurden dann 1,5 km mit Gepäck und in der Sonne. Aber egal, es war machbar. Mit etwa 2000 anderen Fahrgästen standen wir dann auch für 200 Tansanianischen Schillingen pro Person (etwa 10 Cent) auf der Fähre und sind nur ca. 10 min langsam gefahren. Leider durfte man dort keine Fotos machen, ansonsten drohen hohe Strafen und bei so vielen Menschen hat man immer jemanden, der das meldet. Auf der anderen Seite ging es dann per Tuk Tuk zum Hotel wobei sich hier einige Fahrer ein Wettrennen lieferten. Wir hatten Glück und kamen unversehrt nach  15 min an.

Wieder am Wohnmobil war alles in Ordnung, aber der große Rotel Bus stand auch noch da und wurde gründlich geputzt und für die nächste Tour vorbereitet. Somit konnten wir auch einmal einen Blick in die „Schlafkabinen“ erhaschen. Also unsere Art zu reisen und zu schlafen wäre es auf keinen Fall.

Am nächsten Morgen mussten wir wieder quer durch den Verkehr da wir noch zur Mall fahren mussten um unsere Vorräte aufzufüllen. Für die ca. 20 km brauchten wir etwas mehr als einen Stunde.  Dann lagen 320 km vor uns, wieder durch die Berge und vorbei an fruchtbarem Land, der „Gemüsekammer von Dar es Sallaam“.  Die Morongoro Region ist bekannt für Sisal, Zuckerrohr, Obst, Reis, Mais, Gemüse, Kartoffeln und Hirse.  Hier kann man mehrere male im Jahr ernten. Auf der Strecke hinter Morongoro und vor Mikumi passiert man ca. 45 km den Mikumi Nationalpark. Wir sahen auch einige Tiere, aber man kann dort nicht halten, da sehr viele LKWs dort ebenfalls langfahren. Auf dem Tan Swiss Camp haben wir übernachtet. Es gehört einem Schweizer und einige waren „Züricher Geschnetzeltes“ essen. Wir nicht, immerhin sind wir ja in Afrika.

Heute nur 240 km und die Flüsse Ruaha und Lukusi sind unsere Begleiter. Es geht in die Berge in das Ruaha Tal, den Fluss überqueren wir in Mbuyuni. Anschließend geht es entlang des Lukosi Flusses vorbei an Bergwäldern mit Boabab Bäumen und wir erklimmen die Serpentinen Auffahrt zu den Southern Highlands. Wir haben Glück, vor uns ist ein Bus der die langsam schleichenden LKWs auf der engen Straße überholt und so kleben wir hinter ihm und sobald er sich zwischen die LKWs drängelt schließen wir uns an, da uns dann ein LKW die steile Straße abwärts entgegen kommt.

Wir kommen nochmals an Iringa vorbei, hier waren wir schon einmal und übernachten wieder auf der Kisolanza Old Farm. Hier sind wir zwei Nächte, nutzen den folgenden Tag zum waschen und putzen und für die kleinen Dinge die gern mal liegen bleiben. Wir hatten am Straßenrand gehalten weil wir Gemüse einkaufen wollten und Silke hatte vermeintlich Bohnen gesehen. Die Verkäuferin kam auch direkt zu uns rüber angerannt und wir fragten ob dass Bohnen sind und sie nickte. Wir gaben ihr eine Papiertüte und sie kam mit etwa 1 kg Erbsenschoten zurück. Na ja für 1000 TS haben wir sie dann mitgenommen und Silke durfte dann Erbsen schälen 🙂

Unsere letzte Etappe führt uns nach Mbeya. Noch einmal 300 km Fahrt, aber wir bleiben bis Makambako auf angenehmen 1700 m Höhe, erst dann geht es etwas bergab. In Ifunda führt die Strecke durch Eukalyptus Aufforstungen der Sao Hills. Die beeindrucken den Kipengere Hügel und das feuchte Land in den Ebenen des Usanga Flusses sind unsere Begleiter. Es geht wieder bergauf nach Uyole, wo wir vor 4 Wochen aus Malawi kamen. Und dann sind wir auch schon in Mbeya. Der Ort wurde von deutschen Siedlern gegründet und hieß ursprünglich „Mbeyahof“  Hier tanken wir nochmals für unser letztes Geld. Die Gegend ist auch sehr fruchtbar, viel Obst, Gemüse, Tee und Kaffee. Weiterhin ist die Gegend reich an Rohstoffen wie Kohle, Eisen, Gold und Silber. Hier existiert auch ein Kohlebergwerk, das zusammen mit einem weiteren in Tukuyu den gesamten Jahresverbrauch von Tansania abdeckt.

Wir übernachten auf einer Lodge, die zu einer Kaffeefarm gehört. An der Kaffeeführung nehmen wir nicht teil, diese hatten wir bereits auf der Panamericana Reise. Hier ist dann auch unsere letzte Station in Tansania ehe es morgen nach 90 km über die Grenze geht. Hier gehen wir im Pool baden und genießen die herrliche Aussicht.

Wir nehmen Abschied nach 4 Wochen Tansania und denken nochmals zurück an die Zeit auf dem Hochplateau von Singida, im Regenwald in Ngorongoro, im Serengeti Nationalpark mit den vielen Tieren, an Sansibar und die Gewürze und tollen Sandstrände, den Boabab Bäumen und den vielen liebenswerten Menschen die wir hier kennen lernen durften. Wir nehmen auch Abschied von den hunderten von Polizeikontrollen, Bumps und Rumblestrips, die werden wir sicherlich nicht vermissen. Mal sehen was uns in Sambia erwartet.

 

 

 

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