Über den Pont du Gard und Nîmes nach Montpellier

silkeunduli Frankreich


Über den Pont du Gard und Nîmes nach Montpellier 09.02. bis 10.02.2022

Von Avignon sind wir noch fast bis zum Pont du Gard gefahren. Am Morgen waren es dann nur noch wenige Kilometer bis zum Informationszentrum und mit unserer Vespa waren wir schnell da.

Der Pont du Gard ist ein architektonisches Meisterwerk der Antike und eines der schönsten römischen Bauwerke der Region.. Er ist ein römisches Monument, das Mitte des 1. Jahrhunderts errichtet wurde. Er ist das Hauptwerk des 50 km langen Aquäduktes, das die Stadt Nîmes, ehemaliges Nemausus, mit Wasser versorgte. Die Aquäduktbrücke ist mit drei Ebenen insgesamt 50 m hoch und führte die Wasserleitung über den Gardon. Wir sind natürlich über den Pont du Gard auf die andere Seite des Gardon gelaufen und haben von einem Aussichtspunkt das Bauwerk von der anderen Seite aus betrachtet. Leider kann man nur nach Anmeldung einer Gruppe von maximal 20 Personen noch auf dem obersten Weg auf die andere Seite wechseln, aber es war auch für uns beeindruckend. Anschließend haben wir uns das Museum und den Film über den Bau damals angesehen. Auch die Gärten waren um diese Jahreszeit schon sehr schön, da doch der Frühling seine ersten Fühler ausgestreckt hat.

Am Mittag ging es noch weiter bis nach Nimes. Auch hier ist es nicht möglich mit dem Wohnmobil einen Parkplatz zu finden und so sind wir die ca. 10 km bis zu unserem Übernachtungsplatz gefahren und mit der Vespa zurück in die Stadt.

Nîmes liegt eindeutig in Frankreich, aber es kann den Einfluss, den die Römer bei der Stadtplanung gehabt haben, bis heute nicht verbergen. Unser erster Besuch war auf jeden Fall die Arena. Rund 24.000 Besucher konnten hier im ersten und zweiten Jahrhundert nach Christi Geburt die wilden Kämpfe der Gladiatoren verfolgen. Das Bauwerk gilt bis heute als eines der besterhaltenen Monumente aus der Römerzeit überhaupt. Aber nicht nur die weltliche Herrschaft der Römer hat mit der Arena ein eindrucksvolles Zeugnis hinterlassen. Das „Maison Carrée“, wie die Franzosen den Tempel des Augustus nennen, gilt als stilistisch reinster und objektiv besterhaltener Tempel, der aus dem Reich der Römer überdauert hat.

Der Boulevard Victor Hugo ist eine der Hauptachsen von Nîmes und spiegelt die Stadt so gut wider wie kaum ein anderer Platz. Auf der einen Seite Geschichte und Kultur – direkt am Boulevard etwa durch die Kirche „Saint Paul“ repräsentiert, auf der anderen Seite leben und Begegnung in Cafés, Bars und Bistros.

Zurück ging es dann am späten Nachmittag auf unseren Übernachtungsplatz in einer Olivenölfarm. Hier konnten wir aber auch nicht anders, als uns Olivenöl in verschiedensten Geschmachksrichtungen und Oliven zu kaufen. Am nächsten Morgen haben wir noch einen kleinen Rundgang durch das Gelände gemacht und uns über den Olivenanbau und die Verarbeitung informiert.

Von hier aus sind wir wieder mit unserer Vespa in die Stadt Montpellier gefahren. Den Rundgang starteten wir am Place de la Comédie vor der Oper. Dieser große ovale Platz ist das Herz der Stadt. Der Platz mit der Oper aus dem Jahr 1888, dem Brunnen mit den drei Grazien, den prächtigen klassizistischen Großbauten neben typisch südfranzösischen Stadthäusern ist perfekt als Ausgangspunkt für den Stadrundgang. Der ehemalige Stadtturm ist heute Sitz der astronomischen Gesellschaft.

Der Triumphbogen liegt am Ende der Rue Foch gleich neben dem Justizpalast. Gegenüber des Triumphbogens bietet die Promenade einen Ausblick auf die umliegenden Stadtviertel und das beeindruckende Aquädukt Sainte Clément. Im 17. Jahrhundert entstanden, erstreckt sich diese monumentale Wasserleitung über eine Länge von 800 m. In der Mitte des Platzes befindet sich eine Statue Ludwig XIV.

Die gotische Kathedrale Saint-Pierre wurde nach dem Willen Papst Urbans V. Ende des 14. Jahrhunderts erbaut und ist die größte in der Region Languedoc-Roussillon.

Dann sind wir noch durch die vielen Gassen der Altstadt gelaufen und haben uns treiben lassen.

Die Moderne hielt wie in vielen südfranzösischen Städten erst in den 1980er Jahren Einzug, hier mit dem ambitionierten Bau des Stadtviertels Antigone  wo wir unseren Besuch in Montpellier beendet haben.

 

Übernachtet haben wir auf dem Weingut Chàteau de Fourques und bei einem guten Glas Rotwein vom Weingut und Spaghetti mit Knoblauch in Oliveneöl und verschiedensten Oliven von der Oliveraie JeanJean haben wir den Abend ausklingen lassen.

 

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