Wind Cave und Mount Rushmore 29.06. bis 01.07.2021
Zuerst einmal ein Hinweis zum letzten Beitrag. Hier schreiben wir folgendes: „Die Fahrt ging immer entlang des Bighorn Scenic Byways. An sehr vielen Stellen wird das Alter der Gesteine erklärt, welches hier zwischen 350 Millionen bis 2,5 Billionen Jahre reicht und somit in seiner Struktur und Farbe innerhalb weniger Kilometer sehr unterschiedlich sein kann.“
Mein lieber Freund Hans-Peter weist uns nunmehr darauf hin, dass ihm beim lesen und ich zitiere ihn hiermit „gerade eine aufregende (und revolutionäre) wissenschaftliche neue Erkenntnis aufgefallen ist. 2,5 Billionen Jahre, liebe Silke, Du schreibst gerade die Geschichte des Universums komplett neu. Bisher gingen Wissenschaftler davon aus, dass das Universum, wie wir es kennen, gerade mal jugendliche 13,8 Milliarden Jahre alt ist, unser Sonnensystem kommt auf ca. 4,5 Mrd. Jahre…. Also wenn das stimmt, was Du herausgefunden hast, dann ist das auf jeden Nobel-Preis verdächtig….bin gespannt.“
Der Fehler lag dann wohl darin, dass aber die amerikanische Billion (die auf den Schildern beschrieben war), die deutsche Milliarde ist. Also jetzt wissen wir auch das und Danke lieber Hans-Peter 🙂 das du uns darauf hingewiesen hast.
Aber nun zu den neuen Erlebnissen.
Heute ging es noch ein Stück entlang des Wind River Canyon ehe wir am Wind River Stausee gefrühstückt haben.
In Shoshoni biegen wir ab auf den HW 20 der hier auch Sand Creek Massacre Trail heißt.
Der Sand Creek Massacre Trail erinnert an den Angriff vom 29. November 1864 auf ein Dorf mit etwa 700 Einwohnern der Southern Cheyenne und Arapaho entlang des Sand Creek im Südosten des Colorado-Territoriums etwa 170 Meilen südöstlich von Denver. Im Morgengrauen töteten etwa 675 Soldaten der Colorado Volunteer (US) Cavalery innerhalb von sieben Stunden mehr als 230 Cheyenne und Arapaho. Seit mehr als 150 Jahren hat das Sand-Creek-Massaker seine Bedeutung als eines der emotionalsten und umstrittensten Ereignisse in der US-Geschichte bewahrt. Am wichtigsten ist vielleicht, dass die Ursachen des Massakers in der unwiderstehlichen Dynamik des Glaubens der USA an ihr Recht, die Herrschaft über das Land zwischen dem Mississippi und der Pazifikküste zu errichten steht.
Hier ist wirklich gar nichts zu sehen. Plattes Land und gerade Straßen und hin und wieder mal eine Kuhherde oder Pronghorn Antilopen. Nach einer Weile erreicht man Casper. Vorher besuchten wir noch ein Visitor Center mit einer recht netten Ausstellung über das Leben der ersten Siedler.
Weiter ging es nach Glenrock und hier sind wir zum Platte River abgebogen und haben uns ein schattiges Plätzchen für den Nachmittag und die Nacht gesucht.
Der Morgen begann wie der gestrige Nachmittag, das „Nichts“ wechselte nur in „gar Nichts“ und bekam hinter der Grenze zu South Dakota einen neuen Namen. Wir erreichten Buffalo GAP National Grasland.
Dan ging es weiter in Richtung Black Hills. Auf einem Stateparkplatz in der Nähe der Wind Cave haben wir übernachtet. Morgen um 7 Uhr muss man sich anstellen um noch Tickets zu erhalten.
Am Morgen war dann anstehen angesagt.
Hier im Black Hill Forrest befindet sich einer der ältesten Nationalparks in der USA. Unter der endlosen Prärie der südlichen Black Hills befindet sich die Wind Cave Höhle. Mit rund 202 km Länge zählt die Wind Cave Höhle zur viertlängsten Höhle der USA und siebtlängsten der Welt. Berühmt ist die Höhle für Ihre Decke, die wie ein wabenartiges Muster aufgebaut ist. Die Waben erinnern optisch an eine Bienenwabe. Bezeichnet wird diese einzigartige Formation als Boxwork. Dieses Vorkommen ist weltweit das Größte. Eine weitere Besonderheit dieser Höhle ist der starke Wind, der abwechselnd in die Höhle hinein und heraus bläst und die Höhle mit Frischluft versorgt. Zudem erzeugt der Windaustausch ein pfeifendes Geräusch. Dieser Wind gibt der Höhle und dem Nationalpark seinen Namen.
Anschließend sind wir vorbei am Lake Stockade in Richtung Crazy Horse. Zuvor aber mussten wir einen weiteren blinden Passagier aussetzen, der das so gar nicht wollte und nur mit Hilfe von Silke aus der Mausefalle zu bewegen war.
Das Crazy Horse Memorial ist eine monumentale Skulptur zu Ehren des Oglala-Lakota-Indianers Crazy Horse, die in einem Berg gehauen wurde und der unter anderem durch die Schlacht am Little Bighorn bekannt ist. Durch eine herrliche Berglandschaft ging die Fahrt.
Kurz danach erreichten wir unser heutiges Tagesziel. Das Mount Rushmore National Memorial ist ein 1941 fertiggestelltes Denkmal, das aus monumentalen Porträtköpfen der vier bis zur Zeit seiner Erstellung als am bedeutendsten und symbolträchtigsten geltenden US-Präsidenten besteht. Jedes Porträt ist 18 Meter hoch. Dargestellt sind von links nach rechts die Präsidenten George Washington (1. US-Präsident), Thomas Jefferson (3.), Theodore Roosevelt (26.) und Abraham Lincoln (16.).
Im angrenzenden Museum bekommt man eindrucksvoll mit Bildern und Kurzfilmen die Idee und die Umsetzung erklärt.
Auf einem Rundweg wird man sehr nah an den US Präsidentenköpfen vorbei und erhält noch weiterreichende Informationen über die Präsidenten, Arbeiter und Auftraggeber dieses gigantischen Denkmals.
Übernachtet haben wir dann noch einmal auf dem gleichen Platz. Vorher haben wir noch einige Bisons auf dem Weg gesehen ehe wir bei einem schönen Grillabend den Abend ausklingen lassen haben.