Der Weg nach Norden und der Glacier Nationalpark

silkeunduli USA Teil 2


Der Weg nach Norden und der Glacier Nationalpark 20.06. bis 22.06.2021

Heute früh ging unser Weg immer entlang des Clearwater Rivers. Manches Mal meinte man am Rhein oder der Mosel zu sein es fehlten leider auf den Hängen nur der Wein.

Unser Frühstücksplatz war heute bei Big Eddy, einem Rastplatz am Stausee des Dworshak Damms der hier den North Fork Clearwater River aufstaut und ein 53 Meilen langes Wasserreservoir und Erholungsgebiet bildet.

Sind wir gestern bereits am Lewis und Clark Trail entlang gefahren so war es heute das interessanteste Stück. Er erinnert an die Expedition im Jahre 1804, als der Biologe Lewis und der Karthograph Clark aufbrachen, um die Pazifikküste des amerikanischen Kontinents zu erreichen. Immer am Clearwater River entlang versuchten die beiden auch auf diesem Stück des Trails einen schiffbaren Wasserweg bis an den Pazifik zu finden. Nach der mühsamen Überquerung der Rocky Mountains folgten sie dem Clearwater River durch das heutige Idaho, wobei die Entdecker auf den Stamm der Nez-Percé-Indianer trafen. Anschließend folgten sie dem Snake River im heutigen Washington und dem Columbia River mit seinen vielen Stromschnellen. Sie starteten im Oktober und schnell wurde es kalt und Winter. Schnee, Kälte und Eis sorgten dafür, dass sie schnell ohne Nahrung und völlig verfroren waren. Da trafen sie auf den Nez-Percé Indianerstamm der sie aufnahm, mit Essen und warmer Kleidung versorgte sodass sie weiter ziehen konnten.

Was für die Beiden ein beschwerlicher Weg über den Lolo Pass und entlang des Clearwater Rivers war, war für uns eine traumhafte Fahrt in einer herrlichen Landschaft.

Am Lolo Pass gibt es eine Poolanlage aus heißen Quellen und so haben wir kurzerhand einen Warmbadenachmittag eingeschoben. Im angrenzenden Campingplatz haben wir übernachtet.

Wir hatten bereits seit zwei bis drei Tagen das Gefühl das wir einen blinden Passagier an Bord haben, der sich auch ungefragt an unseren Lebensmitteln bediente.  Nachdem wir alle Schränke ausgeräumt, ausgewischt und wieder eingeräumt hatten waren wir sicher. In der Nacht ist Silke dann von knabbernden Geräuschen wach geworden und auf die „Großwildjagd“ gegangen. Im Schrank neben dem Fernseher hat sie dann „Specki“ eine kleine Maus erwischt wie sie sich an einer Schnur zu schaffen machte. Kurzerhand Uli wecken, der die Taschenlampe halten musste damit Silke die Hände frei hatte die Maus zu fangen. Nachdem das Fach zur Hälfte leer geräumt war und kein Fluchtweg offen außer nach vorn und da wartete eine große Schüssel auf sie sprang sie mit etwas Hilfe auch hinein. Deckel drauf und gefangen war sie. Da wir aber alle Tiere (außer Silke Spinnen) mögen haben wir sie auch frei gelassen. Wir hoffen sie hat am Lolo Hot Spring ein schönes neues zu Hause. Bilder gib es von „Specke“ leider keine.

Wir haben dann noch einmal geschlafen ehe es am Morgen weiter nach Norden ging. Vorbei an Missoula sind wir am Flatheat Lake an den Westeingang zum Glacier Nationalpark. Hier sah es teilweise aus wie am Bodensee, überall Obstplantagen und in einigen Tagen kann man hier sicherlich viele Kirschen kaufen.

Da wir wegen COVID 19 eine extra Genehmigung benötigten, die wir nicht hatten, war es nur möglich ab 17 Uhr in den Park zu fahren. Wir hatten vorher versucht einen Leihwagen zu buchen um die Going to the Sun Road zu fahren aber auch das war nicht möglich. Mit unserem Auto kann man diese Strecke nicht fahren. Aber Glück im Unglück die Straße ist noch bis zum 05.07. wegen Lawinenabgängen und Schnee gesperrt und auch die Red Bus Linie (für die wir auch keine Ticket bekommen haben) fuhr ebenfalls nicht. Und so sind wir nur vorbei am  Lake Mc Donald und seinem Zufluss mit den Wasserfällen Mc Donald Falls und weiteren Kaskaden des Avalanche Creek gefahren. Ab dort war die Straße gesperrt.

Am Visitor Center wurde uns klar dass wir nur noch wenige km von der kanadischen Grenze entfernt waren aber trotzdem nicht rein kamen. Wir waren jetzt fast am nördlichsten Punkt unserer Reise die leider nicht nach Kanada weiter gehen kann da die Grenzen nach wie vor zu sind. Damit war auch unser Traum von Alaska für dieses Jahr  hinfällig.

Also wieder zurück und noch etwas nach Osten und dort haben wir übernachtet.

Da wir auch am Osteingang eine Genehmigung benötigen und nicht die Going to the Sun Road fahren konnten sind wir am Morgen zum Two Medicine Eingang gefahren. Hier darf jeder rein und so sind wir dort etwas am Medicine Lake gewandert.

Anschließend sind wir zum Running Eagle Falls.Auch hier musste natürlich die Wassertemperatur getestet werden.

Wir sind dann weiter bis zum Many Glacier. Bei der Anfahrt hatte man einen schönen Blick auf die Gletscher.

Am nördlichsten Punkt auf 48.856764 – 113.43573 wurde uns nochmals deutlich gemacht das es nicht weiter geht, auch wenn das Straßenschild etwas anderes sagt.

Hier gab es eine größere Baustelle auf der Straße und als wir wegen der Wartezeit den Motor abstellten hörten wir sie wieder. „Specki“ war zurück. Wahrscheinlich ist sie noch in der selben Nacht wieder ins Auto rein und wir hatten auch ihre Spuren wieder. Nudeln angeknabbert und selbst die Plastikdose mit dem Mehl war nicht verschont.

Aber erst einmal sind wir den Swifftcurrent Lake gelaufen und noch einen Abstecher zum Grinalli Lake.

Auf dem Rückweg sahen wir dann unseren ersten Grizzly, aber in der Baustelle und so konnten wir nicht halten 🙁 und Bilder machen.

Wir mussten dann noch ein ganzes Stück aus dem Nationalpark und dem Blackfoot Reservat herausfahren, da alle iOverlander Plätze von einem Ranger mit dem Vermerk versehen waren, dass man 500 USD Strafe zahlen muss, wenn man wild hier oder im County steht. Also noch raus aus dem County und dann einen anderen Platz suchen.

Dafür wurden wir mal wieder mit einem schönen Sonnenuntergang belohnt.

 

 

 

 

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