An den Seen entlang zum Lake Tahoe

silkeunduli USA Teil 1


An den Seen entlang zum Lake Tahoe 27.10. bis 30.10.2020

Mitten in der Nacht wurden wir von schwallartigen Wasserbeschüssen aus den Rasenbewässerungsanlagen geweckt die in regelmäßigen Abständen unser Auto mit Wasser bombardierten. Ein Wechsel auf die andere Seites vom Platz brachte nur kurze Besserung denn dann war diese Seite dran. Aber nach einer halben Stunde war der Spuk vorbei und die Nacht war wieder ruhig.

Nachdem wir gestern noch gewaschen haben war der heutige Tag fast ausschließlich ein  Instandhaltungstag und begann mit einem Ölwechsel und auch Luft- und Ölfilter wurden getauscht. Der Luftfilter war schon sehr „verstaubt“ kein Wunder sind wir ja auch über 3000 km Gravelroad damit gefahren.

Dann  ging es weiter zum Gasflaschen füllen und zu Campingworld. Die beiden Niveauausgleicher hatten im Laufe der Zeit den Geist aufgegeben und bestanden bereits aus mehreren Teilen die man wie ein Puzzle jedes Mal zusammenlegen musste wenn man darauf fahren wollte. Jetzt haben wir welche mit Legoprinzip.

An endlosen Obst- und Olivenplantagen entlang ging es in Richtung Nordwesten. Die Plantagen benötigen hier so viel Wasser, dass man noch einen weiteren Staudamm bauen will was natürlich die Befürworter als auch die Gegner mit diversen Plakaten auf den Plan ruft. Dazwischen waren Wahlplakate für die in einer Woche anstehende Präsidentschaftswahl. Das heutige Ziel war Merced. Hier waren wir auf einem Campingplatz und haben langsam angefangen unser Auto für das Einlagern vorzubereiten. Und nach getaner Arbeit wurde noch einmal bei untergehender Sonne gegrillt.

Am nächsten Morgen sind wir dann weiter Richtung Nordwesten. Zuerst an endlosen Obstplantagen vorbei, dann aber kamen wir an die ersten Stauseen.

Der Mc. Swain Lake und der Lake Mc. Clure bilden das zusammenhängende Gebiet von mehreren Stauseen des Don Pedro Reservoire, die zum einen einem aus dem Hetch Hetchy über den Tuolomine River und zum anderen aus dem Yosemite mit dem Merced River gespeist werden. Jetzt um diese Jahreszeit waren die Seen natürlich nicht voll.

Unterwegs waren natürlich auch diverse Wasserkraftwerke und Pumpspeicheranlagen.

Am Lake Melones haben wir übernachtet mit einem wunderschönen Blick auf den See. Silke hat dann den Ranger noch gefragt, wie viel Wasser derzeit fehlt und er mein 16 m Höhe würden bis zum Frühjahr mehr in den Seen sein.

Weiter ging es durch herrliche Bergwälder, die fast wie die Schwarzwald Hochstraße aussahen. In Angels Camp, einem kleinen Ort an der Straße haben wir gehalten, weil er uns so gefiel.

Hier konnten wir dann erfahren, dass Sam Clemens hier 88 Tage als junger Mann lebte und unter dem Künstlernamen Mark Twain seine ersten Artikel schrieb. Unter diesem Namen erlanget er dann als Schriftsteller Weltberühmtheit.

Weiter ging es vorbei am Silver Lake am Caples Lake und an den Blue Lakes.

Hier sagte Uli dann mal nebenbei, dass wir wohl dann doch eine Tankstelle benötigen, da er sich etwas in der Höhe der Berge und damit im Dieselbedarf verschätzt hat. Also haben wir mal nachgesehen, wann denn die nächste Tankstelle kommt und das war dann doch nicht so in der Nähe. Da unsere Tankanzeige seit Anbeginn sowieso spinnt konnten wir mit der angegeben km Anzeige die wir noch fahren könnten auch nichts anfangen. Und die Warnlampe brannte auch schon eine ganze Weile.

Wir hatten dann zwei Tankstellen, eine in Meyers und eine in Woodfords. Silke wollte nach Meyers, das war zwar 5 km weiter aber Uli wollte nach Woodfords. Also auf nach Woodfords und dort gab es keinen Diesel. Jetzt war guter Rat teuer, nochmal den Berg hoch hätten wir wohl nicht geschafft. Am Campingplatz sagte uns dann jemand, dass es im Ort eine Dieselfahrzeugreparaturwerkstatt gibt. Also die 3 km wieder zurück und dort konnten wir dann ca. 10 Liter kaufen und damit schafften wir es dann auch bis Meyers.

Jetzt war es nicht mehr weit bis zum Lake Tahoe. Wir sind erst einmal etwas rumgefahren und haben uns alles angesehen und sind dann in Richtung Westen zu einem Campingplatz.

Der war uns aber zu teuer und wir bekamen den Tipp wieder 5 Meilen zurück zu fahren. An der Rezeption haben wir 19 Dollar verstanden, auf der Rechnung standen dann 90 Dollar. Also wollten wir alles wieder stornieren, da sagt uns die nette junge Frau, wir könnten als ihre Freunde umsonst übernachten. Das war natürlich toll und sie stornierte alles. Besser geht es nicht. Wir sollen aber nicht sagen auf welchem Campingplatz das war 🙂

Am nächsten Morgen sind wir dann um den Lake Tahoe gefahren. Den See teilen sich Nevada und Calofornien wobei die Bundesstaatsgrenze mitten durch die Orte geht. Und somit hatte ich auch endlich mein Californien Begrüßungsschild.

Überall waren traumhafte Aussichtspunkte und wir konnten uns gar nicht sattsehen. Der See ist traumhaft blau und das Wetter sorgte natürlich auch noch für tolle Farben. Er hat einen Umfang von über 72 Meilen und wird über 63 Flüsse gespeist wobei er nur einen Abfluss den Truckee River hat.  Er ist 22 Meilen lang und 12 Meilen breit und bis zu 500 m tief.

Dann sind wir noch nach Squaw Valley gefahren. Hier fanden 1960 die Olympischen Winterspiele statt. Jetzt bereitete man sich auf die kommende Skisaison vor.

Am See entlang ging es mit weiteren wunderbaren Ausblicken wie auf die Emerald Bay und den Inspiration Point wieder nach South Lake Tahoe wo wir am Casino unser Nachtquartier aufgeschlagen haben..

Mit diesen tollen Eindrücken verabschieden wir morgen den Oktober und verlassen die Bergregion.

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