Vom Zion NP über Valley of Fire nach Las Vegas 14.10. bis 16.10.2020
Der gestrige Abend endete wunderschön mit Volkmar und Petra. Sie waren auch hier in Kanab und so haben wir uns auf dem gleichen Stellplatz am See getroffen. Bei einem guten Essen und vielleicht einem Glas Rotwein mehr haben wir bei einem windstillen und überraschend milden Abend über unsere Reiseerlebnisse der letzten 10 Wochen geplaudert. Am 5. August hatten sich unsere Wege in Tampa getrennt und durch Zufall gestern wieder getroffen. Die USA ist eben doch kein „so großes Land“.
Heute früh ging es weiter in Richtung Zion NP. Kurz vor dem Parkeingang kam eine Bisonherde am Straßenrand vorbei.
Am Parkeingang mussten wir eine Sondergenehmigung für die Tunneldurchfahrt bezahlen obwohl unser Auto nicht die maximalen Maße hatte. Aber da braucht man nicht zu diskutieren, sonst kommt man eben einfach nicht rein.
Die Ausblicke waren atemberaubend. In Serpentinen schlängelt man sich an den Felsen vorbei. Im 1,6 km langen Tunnel durften wir dann beide Spuren belegen immerhin hatten wir die Sondergenehmigung und die Autos auf der anderen Seite mussten warten.
Am Visitor Center wollten wir dann eine Shuttelticket kaufen und dann kam der nächste Schreck. Wegen Covid 19 sind die Shuttelplätze begrenzt und man hätte im Internet schon längere Zeit im voraus seine Tickets kaufen müssen. Die nette Rangerin empfahl uns dann den Watchman Trail zu laufen. Das haben wir dann auch gemacht aber so richtig glücklich waren wir nicht mit der Alternative. Trotzdem war die Tour sehr schön.
Wieder unten angekommen hatten wir erfahren, dass um 15 Uhr noch „Spätshuttleplätze“ vergeben werden nach dem Prinzip „first come first shuttle“. Also haben wir uns auf einen Stein gesetzt und gewartet. Gegen 14 Uhr kam ein junges Mädchen auf uns zu und drückte uns zwei Shuttletickets für 14 Uhr in die Hand. Wir waren völlig überrascht aber super glücklich.
Mit den beiden Tickets sind wir dann bis ans Ende des Scenic Drive zur Station „Temple of Senawava“ gefahren und mit allen anderen in die Narrows gelaufen. Natürlich haben wir auch ein Stück im Wasser zurückgelegt.
Dann sind wir noch bis zu Station „The Grotto“ gefahren und sind von dort über den Kayerta Trail zum Lower Emeral Pool und von dort zurück zur Zion Lodge gelaufen. Damit hatten wir unser Tageswandersoll von 15 km erreicht und sind mit dem Shuttle zurück zum Parkplatz.
Etwa 20 km außerhalb des Parks haben wir auf dem Parkplatz eines privaten Hubschrauberrundfluganbieters über Nacht ruhig stehen können.
Heute früh sind wir dann noch einmal den Zion Mount Carmel HW bis kurz vor dem Tunnel gefahren und haben an den verschiedensten Aussichtspunkten gehalten.
Dann sind wir die Kolob Terrace Road gefahren. Hier oben auf 2480 m Höhe ist ein wunderschöner Bergsee inmitten bunter Wälder. Wenn es nicht erst Mittag gewesen wäre hätten wir hier sicher übernachtet.
Weiter ging es zum Snow Canyon SP. Den Tipp hatten wir von einem Ehepaar in Kanab erhalten mit denen wir bei der Lotterie anstanden. Aber bereits am Eingang zum SP sagte man uns, dass der Park voll ist und es keine Übernachtungsmöglichkeiten gibt.
Da wir am Samstag ohnehin einen Termin in Las Vegas mit einem RV Store hatten sind wir weiter in Richtung Las Vegas.
Kurz danach erreichten wir die Grenze zu Arizona.
Trockene und bergige Wüstenlandschaft begleitete uns die nächsten Kilometer auf dem Veterans Memorial Highway. Immer entlang des Virgin Rivers der sich tief in die Berge eingegraben hatte, aber zur Zeit so gut wie kein Wasser führte.
Und ruck zuck waren wir auch schon wieder aus Arizona raus und in Nevada.
Gleich hinter der Grenze reihte sich wieder ein Casino an das nächste. Wir sind dann Richtung Valley of Fire gefahren und haben auf einem Hochplateau übernachtet. Hier oben war schon ordentlich Wind aber zum Abend zu wurde es etwas weniger.
Am frühen Morgen ging es dann in den SP Valley of Fire. Das Tal des Feuers hat seinen Namen von den 150 Mio Jahren alten roten Sandsteinformationen die eine wahre Farbenexplosion von Rot-Tönen hervorbringt. Am Eingang haben wir gleich einige Bighorngemsen gesehen.
Wir sind zuerst bis nach ganz hinten den Scenic Drive gefahren und haben eine Wanderung am White Dome gemacht.
Weiter ging es über den Rainbow View Trail.
Dann noch zu einer Stelle mit Petroglyphen und zum Elephant Rock.
Jetzt hatten wir aber genug von roten Steinen und haben beschlossen in Richtung Lake Mead und Las Vegas zu fahren um das Unterstellen des Autos für die Zeit unserer Heimreise zu organisieren.
Endlose Steppe und Wüste begleiteten uns und dazwischen immer mal wieder Berge. Ein kurzer Abstecher zum Lake Mead war eine Freude für die Augen.
Nicht nur dass die Gegend von der Landschaft an Peru erinnerte, auch die Müllberge recht und links von der Straße bei der nördlichen Einfahrt nach Las Vegas waren genau so hoch. Kein schöner Anblick.
Dafür hat das mit dem RV Store gut geklappt. Wir haben jetzt reserviert und können ab 1. November jeden Tag wie wir wollen kommen. Mietzeit ist jetzt erst einmal bis Ende Januar aber auch hier können wir per Mail verlängern. Wir wissen ja noch nicht wann wir wieder ausreisen können.
Da wir keine Lust auf Stadt haben fahren wir jetzt auch gleich wieder raus und suchen uns ein schönes Übernachtungsplätzchen.
