An der Golfküste bis New Orleans 01.09. bis 03.09.2020
Wir sind dann gestern Nachmittag noch auf die Halbinsel St. George gefahren. Auch hier überraschte uns die Schlichtheit der Häuser und Hotelanlagen. Sehr hübsch war der kleine Leuchtturm.
Am Abend durften wir noch einen traumhaften Sonneuntergang genießen.
Den Morgen begannen wir mit einem wunderschönen Frühstück mit Aussicht.
Weiter ging es an der Golfküste entlang. Es standen immer mal wieder Schilder am Straßenrand das es hier Bären geben soll. Aber Florida und Bären dachten wir uns und dann war er plötzlich da. Am Straßenrand ein Schwarzbär, nicht klein aber hungrig. Doch ehe wir die Kamera soweit hatten war der Bär von unserem Straßenlärm aufgeschreckt und auf und davon. Schade, aber es wird hoffentlich nicht der letzte gewesen sein.
Dann war noch einmal Badezeit. Im Grayton Beach State Park haben wir noch einmal gebadet und den Möwen zugesehen. Es sah aus wie auf Sylt, nur die Temperaturen waren komplett anders…viel viel wärmer.
Die Nacht war unspektakulär an einem Walmart da alle Parkplätze für Overnigt Camping verboten waren.
Am nächsten Morgen erreichten wir eine neue Zeitzone Central Time. Es war mal wieder Waschtag. Bei dauerhaften über 35 Grad tagsüber braucht man doch so einiges mehr an Shirts und kurzen Hosen als normal. Auch nachts sind meist über 28 Grad und wir haben keine Klimaanlage an Bord und da ist es schon sehr warm. Unser 12 Volt Ventilatoren laufen auf Hochtouren dank unserer Solaranlage und ohne würden wir es nicht aushalten.
Die Optik hier an der Küste unterschied sich erst einmal nicht von Florida weiter südlich.
Über Pansacola ging es weiter. Die Stadt hat nicht so viel zu bieten und so sind wir immer an der Golfküste weiter.
Dann erreichten wir Sweet Home Alabama.
Weiter über Gulf Shores bis nach Fort Morgen. Hier ging es mit der Fähre nach Fort Gaines.
Sobald man von der Küste wegfährt hat man überall die Swamps.
Wir haben Bellingrath Garden besichtigt. Mr. Bellingrath bekam von seinem Arzt die Auflage etwas ruhiger zu werden und kaufte sich ein kleines Angelhaus. Seine Frau begann rings herum einen schönen Garten anzulegen und später wurde dann ein schöner Landsitz darauf errichtet. Die Familie lud dann 1932 in einer Zeitungsannonce die Bürger der Stadt ein sich den Park anzusehen und so wurde dieses schöne Ausflugsziel geschaffen.
Danach wurde es etwas ländlicher da man nicht mehr direkt an der Küste fahren konnte. Kurz vor Pascaguola erreichten wir den Bundesstaat Mississippi.
Im Shepard State Park haben wir übernachtet. Mit einem Feuer haben wir die Mücken verjagt und gegrillt. Dann besuchte uns noch ein Waschbär wollte sich aber nicht fotografieren lassen. In der Nacht hat er dann noch einmal nachgesehen, was wir in unserem Müllbeutel hatten der an der Frontscheibe lag aber kein großes Chaos hinterlassen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es weiter.
Über eine komplett neu erbaute Brücke erreichten wir Ocean Springs. Ocean Springs hat sich mittlerweile zu dem attraktivsten Ort an dieser Küste entwickelt. Weiter ging es nach Biloxi. Biloxi wurde bereits 1717 von den Franzosen als eine der ersten weißen Siedlungen des Südens angelegt, damals noch auf der gegenüber liegenden Seite der Bucht – und verdankt seinen Namen einem damals hier lebenden Stamm der Sioux-Indianer. Die Spielcasinos, die versuchen, Las Vegas Konkurrenz zu machen liegen, da in Mississippi das Gesetz gilt, dass Casinos maximal 250 Meter auf dem Land liegen dürfen, direkt am Wasser. Am Stadtausgang steht das Biloxi Lighthouse ein 1848 errichteter Leuchtturm.
Die 1852 erbaute Südstaatenvilla in Beauvoir liegt kurz nach Biloxi und wurde nach dem Hurrikan „Katrina“ komplett restauriert. Hier verbrachte Jefferson Davis, der einzige Präsident der Südstaaten, die letzten zwölf Jahre seines Lebens. Zu den bei den Amerikanern beliebten Freizeitaktivitäten zählt das Hochseeangeln welches hier überall angeboten wird. Der nächste Ort Gulfport hat eine wenig attraktive Innenstadt aber die
Ship Island, einer der Inseln 17 Meilen vor der Küste. war bis 1969 eine Insel, bis sie dann bei einer Sturmflut – wie es schon Indianersagen vorhersagten– z. T. überflutet wurde und in eine östliche und eine westliche Insel aufgeteilt worden ist.
Am Great Seewall weiter ging es entlang eines 25 Meilen langen Strandabschnittes. 1928 entschloss man sich, zum Schutz vor den immer wiederkehrenden Sturmfluten einen Wall zwischen Pass Christian und Biloxi anzulegen. Auf diesen Schutzwall baute man den heutigen Highway. Um Touristen anzulocken, schuf man diesen künstlichen, 25 Meilen langen Strand. Dafür war die Anlage zahlreicher Buhnen nötig, und vor allem musste Sand aus anderen Gebieten und dem tieferen Wasser angekarrt werden.
Der immense Aufwand für dieses „Sanderlebnis“ schröpfte die Steuerkasse. Als endlich alles fertig war bemerkte man, dass die Wassertiefe im Strandbereich zum Baden kaum ausreichte. Nach 100 Metern steht man erst bis zum Bauchnabel im Wasser. Die Enttäuschung war groß und die Badetouristen blieben natürlich aus. Auch heute war dieser Strandabschnitt so gut wie leer.
An einer kleinen Parallelstraße kann man noch einige wunderschöne alte Hauser sehen die den Stil der Südstaaten wiederspiegeln.
Der nächste Ort Bay St. Louis ist an der Mississippi Coast. Seine Beschaulichkeit und der Charme der Zeit um 1900 schätzten einst viele Künstler aus New Orleans und machten ihn zu ihrer Sommerresidenz. Auch heute ist das noch so. Aber wegen der Hurricane werden die Häuser meist auf hohen Stelzen errichtet.
Dann erreichten wir den Pearl River und die Grenze zu Luisianna.
Den Abend verbrachten an einer Bootsrampe am West Pearl River und hier konnten wir einem Bootsfahrer noch helfen sein Boot auf den Trailer zu laden welches davon runter gerutscht war. Morgen geht es weiter nach New Orleans.