Everglades 26.08.2020
Nachdem wir gestern von den Keys weggefahren sind haben wir in Florida City übernachtet.
Sehr zeitig am Morgen sind wir in die Everglades aufgebrochen. Am Visitor Center mussten wir feststellen das dies geschlossen ist. Also weiter zum Haupteingang. Wenn man längere Zeit in den USA ist lohnt sich auf jeden Fall der Nationalpark Pass für 80$.
Mit diesem kann man dann in alle Nationalparks der USA für ein Jahr rein. So auch in den Everglades NP. Am Eingang haben wir dann auch eine Übersichtskarte und ein Infoblatt in deutscher Sprache erhalten.
Zuerst sind wir Anhinga Trail gelaufen. Ein absolutes Muss ist diese Rundweg und bietet die Gelegenheit wilde Tiere, Alligatoren und Vögel zu beobachten. So jedenfalls der Reiseführer. Wir haben keine Tiere gesehen außer massenhaft Heuschrecken die gerade Paarungszeit hatten und eine grüne Eidechse. Aber der Rundweg war trotzdem sehr schön.
Weiter ging es zum Pa –hay-okee Overlook. Hier gelangt man auf eine Aussichtsplattform die einen Ausblick auf die ausgedehnte Süßwasser Mergelprairie bietet. Das Wasser was hier ist kommt hauptsächlich aus dem Okeechobee See, an dem wir ja vor einigen Tagen waren. Früher gingen die Everglades bis dort hin, aber durch Besiedlung und Landwirtschaft ist das Gebiet der Everglades viel kleiner geworden.
An dem wunderschönen Rastplatz Paurotis Pond mit Blick auf den See haben wir gefrühstückt.
Dann ging es weiter zum Westlake. Hier läuft man einen Spaziergang durch seltsam, im Salzwasser wachsende Bäume und Mangroven. Durch einen Hurrikan waren aber viele abgestorben und auch der Weg war teilweise beschädigt und gesperrt.
Am Flamingo Besucherzentrum war es menschenleer. Nur einige Bauarbeiter haben das Besucherzentrum restauriert. Auch sonst waren wir fast allein im Park. Auf unseren Wanderungen und Wegen haben wir keine weiteren Besucher getroffen. Schon irgendwie gespenstisch. Die Frau am Marine Stützpunkt war hinter ihrem Verkaufsstand für Souvenir und Süßigkeiten fast eingeschlafen.
Da wir bereits 1999 mit einem Boot durch die Everglades gefahren sind haben wir das dieses Mal nicht gemacht. Bevor wir weiter zum Shark Valley sind waren wir noch am Long Pine Key. Hier stand ein einsamer Angler am Fluss und hat geangelt.
Im Shark Valley war auch nur ein kurzer Wanderweg auf. Der 10 Meilen lange Weg war uns dann bei 39 Grad mit dem Roller doch zu anstrengend.
Übernachtet haben wir am Oasis Visitor Center da alle Campgrounds geschlossen waren. Hier hatten wir dann aber doch noch das Glück zwei American Krokodile von stattlicher Größe und einige Wasserschildkröten zu sehen.
Nach einem schönen Grillabendessen haben wir noch etwas aufgeräumt, mal wieder gekniffelt (Uli liegt mittlerweile nach fast einem Jahr mit 1150 Punkten hinter Silke J ) und dann bei fast angenehmen Temperaturen von 27 Grad geschlafen.
Am nächsten Morgen wurden wir mit einem herrlichen Sonnenaufgang überrascht. Das sind die Momente an denen wir immer wieder feststellen, es war richtig diese Reise zu machen.
Silke war noch einmal nachsehen, ob die Krokodile noch da sind, aber die schliefen wohl noch. Dafür hat sie einen Schlangenhalsvogel bei der Morgenruhe beobachtet.
Dann ging es weiter Richtung Golfküste.