Lake Powell und Antelope Canyon 27.03. und 28.03.2021
Es war sehr gut, dass wir gestern noch die 16 km unbefestigten Weg aus dem Park rausgefahren sind. Heute Morgen lag wieder etwas Schnee aber wie gestern war innerhalb von kurzer Zeit aber alles wieder weggetaut. Wir haben uns ein ruhiges Plätzchen zum Frühstück gesucht.
Weiter ging es zum Lake Powell. Zuerst sind wir zum Lone Rock gefahren, der aber gar nicht so ganz allein ist. Direkt am See gibt es einen unbefestigten Campingplatz im Nationalpark und den wollten wir uns ansehen.
Wir sind anschließend zu diversen Aussichtspunkten gefahren von wo man einen herrlichen Blick auf den Lake Powell hat.
Am Ende des Lake Powell befindet sich der Glen Canyon Staudamm. Die Staumauer wurde von 1956 bis 1964 gebaut. Mit der Fertigstellung des Glen Canyon Dams wurde der Glen Canyon ab dem 13. März 1963 vom Colorado überflutet und bis zum 22. Juni 1980 zum Lake Powell aufgestaut. Benannt wurde er nach dem Bürgerkriegsveteranen Major John Wesley Powell, der im August 1869 mit acht weiteren Männern den Glen Canyon erforschte.
Acht Druckrohre mit einem Durchmesser von 4,6 bis 4,3 m leiten pro Sekunde insgesamt 940 m³ Wasser auf die acht Turbinen mit je 155.550 PS Leistung, die acht Generatoren mit einer elektrischen Gesamtnennleistung von 1320 MW antreiben. Es war schon sehr beeindruckend den Staudamm zu sehen. Dann sind wir noch ein wenig den Colorado abwärts gefahren. An einem Aussichtspunkt haben wir noch einmal gehalten. Hier spielte ein „Indianer“ auf einer Panflöte.
Anschließend sind wir wieder zurück zum Lone Rock. Nachdem wir uns im Sand festgefahren hatten half uns ein nettes Paar aus San Diego wieder unser Wohnmobil heraus zu ziehen. Wir haben uns natürlich auch mit ihnen etwas unterhalten und von unserer Reise berichtet ehe wir einen „festeren Untergrund“ gefunden haben wo wir stehen bleiben konnten. Hier haben wir dann übernachtet. Wir haben uns sehr nett mit einem Ehepaar aus Montana über unsere Reisen, Familien, COVID Lockdown und viele andere Themen unterhalten die direkt neben uns standen. Dann wurde lecker gegrillt und nachdem die Sonne untergegangen war sind wir schlafen gegangen. Wenn man den ganzen Tag an der frischen Luft ist wird man früh müde 🙂
Am nächsten Morgen sind wir zur Horseshoe Bend gefahren. Das ist eine hufeisenförmige Flussschleife des Colorado. Die Geländehöhe des Plateaus, in das der Fluss sich dort ca. 300 Meter tief eingeschnitten hat, beträgt im Bereich des Horseshoe Bend rund 1300 Meter über dem Meeresspiegel. Von einem Aussichtspunkt hat man einen wunderschönen Blick auf die Coloradoschleife.
Anschließend wollten wir uns eigentlich nur informieren, wann die Touren zum Antelope Canyon wieder starten. Diese finden wegen COVID 19 derzeit nicht statt, da man mit einem Allradjeep dort nur geführt hinein kann.
Am Fuße des Colorado Rivers haben wir uns dann kurzentschlossen ein Kajak gemietet und sind in den Antelope Canyon hineingefahren. Erst ging es ein Stück auf dem Lake Powell lang ehe es in den Canyon hinein ging. Hier sorgen die schnell fahrenden Boote für ordentliche Wellen.
Neben den beiden Slots Upper und Lower Canyon wird auch ein vom Lake Powell überfluteter Seitencanyon als Antelope Canyon bezeichnet; dieser ist auf einer Länge von wenigen Kilometern mit Booten befahrbar. In diesem Bereich ist die Schlucht an den engsten Stellen etwa 10 m breit.
Im Canyon selbst war es wunderschön und wir hatten mal wieder super Glück mit dem Wetter. Der Canyon wurde nach innen hin immer enger. Auch wenn es so aussieht das Silke nur Bilder macht, sie musste ordentlich mit paddeln 🙂
Am Ende der befahrbaren Strecke sind wir ausgestiegen und haben unser Kajak an Land gezogen. Hier ging ein Fußweg in den Antelope Canyon los. Der Canyon wurde immer enger und manchmal musste man sich ganz schön durch die Felswände durchschlängeln. Es war mal wieder ein Farbenspiel vom Feinsten.
Wir hätten noch ewig laufen können aber um 17 Uhr mussten wir unser Kajak wieder abgeben und wir mussten ja auch wieder zurück paddeln.
Video Paddeltour Antelope Canyon
Müde aber glücklich und begeistert von den Erlebnissen des heutigen Tages haben wir noch etwas gegessen und in der Hoffnung, dass wir morgen keinen Muskelkater in den Armen haben sind wir ins Bett gefallen.