Elvis „The King of Rock ’n’ Roll und Memphis 10.09. bis 11.09.2020
Am Morgen sind wir noch über den Scenic Drive am Stausee gefahren ehe es weiter nach Memphis ging. Hier haben wir uns zuerst Graceland angesehen.
Kaum eine „Pilgerstätte“ in den USA zieht mehr Menschen an als „Graceland“, das ehemalige Wohnhaus von Elvis Presley, dem „King of Rock ’n’ Roll“. Das Vermächtnis des 1977 verstorbenen Rockidols wird hier in groß angelegtem Prunk vermarktet. Die audiovisuelle Aufbereitung bringt einem Elvis auch menschlich ein wenig näher. Auch ohne ein echter Fan zu sein, konnten wir uns dem Charisma und der musikalischen Anziehungskraft dieses großartigen Künstlers und bemerkenswerten Menschen kaum entziehen.
Zuerst ging es in die Graceland Villa. Von außen wirkt die Villa nicht so prunkvoll, wie wir es uns vielleicht vorgestellt haben oder vom „King“ erwartet hätte. Das Gebäude wurde 1939 erbaut und 1957 erwarb Elvis das Haus und begann bald damit, es aufwendig umzugestalten.
Jedes Zimmer hat seinen eigenen Charakter. Im Erdgeschoss beeindrucken Esszimmer, Wohnzimmer und Küche. Die Mischung aus Kristallleuchtern, bunten Farben und ausgefallenen 1950er-Jahre Möbeln hat ihren eigenen Reiz. Im Keller ist das Fernsehzimmer – mit mehreren Bildschirmen nebeneinander! – in knalligem Gelb und dunklem Blau gehalten; der Billardraum ist mit fast 700 Metern Stoffbahnen in kitschig bunten Mustern verkleidet. Das auffälligste Zimmer aber ist Dschungelraum, der mit Möbeln aus tropischem Holz eingerichtet ist. Wände und Decke sind mit einem dicken, tiefgrünen Teppich ausgekleidet. Man muss schon ganz schön verrückt sein um dies alles wirklich schön zu finden.
Im Trophy Building bekommt man einen Einblick in das Privatleben des „King“, wichtige Stationen und Ereignisse werden dokumentiert, etwa seine Heirat mit Priscilla Beaulieu und die Geburt der gemeinsamen Tochter Lisa Marie. Ein Familienstammbaum, die originalen Hochzeitsoutfits, Spielzeuge von Lisa Marie sowie diverse originale Möbelstücke und Alltagsgegenstände sind zu sehen.
Zum Schluss geht es durch den Meditationsgarten in dem Elvis zusammen mit Vater, Mutter und Großmutter begraben ist
Der riesige Entertainmentkomplex Elvis Presley’s Memphis vereint verschiedenste Punkte, so u. a. eine Ausstellung zu Elvis’ Militärzeit, seiner schrille und skurrile Garderobe sowie eine riesige Wand mit seinen scheinbar unzähligen Gold und Platin-Schallplatten, Fotoausstellungen, ein Filmtheater, unzählige Souvenirshops und Restaurants. Das Presley Motors Automobile Museum war der Knüller. Elvis liebte Autos und seine Schwäche für luxuriöse Cadillacs ist weithin bekannt. Neben seinem berühmtesten Auto, dem pinken Cadillac von 1955, sind auch andere Automarken zu bewundern.
Gleich neben dem Ausstellungskomplex sind die beiden Privatflugzeuge des „King“ zu sehen. Elvis benannte seinen bevorzugt genutzten Düsenjet, eine Convair 880 von 1958, nach seiner Tochter Lisa Marie.
Danach ging es nach Memphis in die Stadt die außer des Uferparks und der Beale Street wenig zu bieten hat. Es fehlt wegen Covid 19 wie in vielen anderen Städten das Leben in den Bars und Kneipen mit der Musik. Es gibt fast nur Straßenverkauf oder viele haben geschlossen. Trotzdem haben wir unseren Roller genommen und sind die Main Street und den Beale Street einmal hoch und runter gerollert.
Dann waren wir noch im Mud Island River Park. Hier gibt es ein riesiges, auf einer Länge von über 600 Metern ebenerdig verlaufendes Mississippi-Modell („River Walk“) zu entdecken. Das aus Beton gefertigte Flussmodell gleicht dem Original bis ins kleinste Detail. Naturgetreu fließt normalerweise das Wasser bis zum Golf von Mexiko und man kann von Cairo (wo der Ohio River zufließt) bis hinter New Orleans am „Fluss“ entlang spazieren. Leider war auch hier kein Wasser im Fluß und der Fußweg über den Mississippi ist auch schon seit drei Monaten geschlossen.
Übernachtet haben wir im Schatten der 32 Stockwerke hohen Glaspyramide. Darin befindet sich im Inneren ein riesiger Shop mit einem gigantischen Angebot an jeglichem Outdoorbedarf.
Wir haben am nächsten Morgen bei der Überquerung des Mississippi den Bundesstaat Arkansas erreich.
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Ruhe und Natur. Wir sind nur ca. 90 km gefahren und direkt in den Village Creek State Park. Unser Platz lag zwar nicht am Wasser aber dafür herrlich im Schatten. Zuerst sind wir mit dem Roller zum Lake Austell. Hier waren wir ganz allein und es war eine himmlische Ruhe. Wir haben auf einer Bank gesessen und den Enten, Schmetterlingen und Fischen zugesehen.
Dann sind wir zurück zum Platz und haben etwas Planung für die nächsten Tage gemacht und uns ausgeruht. So langsam füllte sich auch der Platz und wir bekamen Nachbarn. Wir sind dann noch zum Lake Dunn gefahren.
Am Abend haben wir in Ruhe gegrillt und den Tag bei einem Lagerfeuer ausklingen lassen.