Kermit the Frog, Baumwolle und Blues 09.09.2020
Heute stand ein besonderes Highlight auf dem Programm. Aber zuerst einmal ausgiebig frühstücken, alles einräumen und los ging es.
Wer kennt ihn nicht aus seinen Kindertagen, den lustigen Frosch der immer „Applaus, Applaus, Applaus“ gerufen hat und von seiner Dauerfreundin Miss Piggy geliebt wurde. Auch die lustigen Sprüche der Balkon Grantler sind wohl jedem bekannt. In Leland, 10 Meilen östlich von Greenville ist der Geburtsort von Kermit the Frog. Jim Henson, der die Muppets-Familie schuf, verbrachte seine ersten 13 Lebensjahre hier, zusammen mit seinem Freund Kermit Scott, der wohl sicherlich für den Namen herhalten musste. Erinnerungen an Henson, Kermit, Miss Piggy, Fozzie Bär sowie die Balkon-Grantler Waldorf und Statler sind im Visitor Center ausgestellt.
Danach besichtigten wir Dockerie Farms, eine ehemalige Baumwollplantage von 1895 und historische Geburtsstätte des Blues. Die Baumwollplantage war nicht zu besichtigen nur eine alte Halle, in der früher einmal Baumwolle verarbeitet wurde. Dieser Besuch hat sich nicht wirklich gelohnt.
Das Gegend hier steht vor allem für das Leiden der Sklaven, die unter schwersten körperlichen Entbehrungen dazu gezwungen wurden das Land urbar zu machen. Ihr Kommunikationsmittel war die Musik. So wurde mit der Zeit das Banjo entdeckt, in früheren Jahren war es noch ein Holzgefäß mit Stiel und einem Draht und ganz allmählich entwickelte sich der Delta-Blues, der zum musikalischen Vorreiter der Blues-, Jazz- und der späteren Rockmusik wurde. Die Klänge und Rhythmen des Delta-Blues wurden nach Memphis und von dort auf den großen Schaufelraddampfern über den Mississippi bis nach New Orleans getragen.
In Clarksdale bei „The Crossroads“ – kreuzten sich nicht nur wichtige Straßen und Eisenbahnlinien, einst trafen hier auch bekannte Bluesmusiker zusammen. An der berühmten Kreuzung der Highways 61 und 49 soll der legendäre „King of the Delta Blues“ Robert Johnson dem Teufel für sein Ausnahmetalent seine Seele verkauft haben.
Die Stadt besticht in seinem historischen Bluesteil durch wunderschöne Wandmalereien der Musiker bzw. weiterer künstlerischen Darbietungen. Berühmten Künstlern die in der Gegend aufgewachsen sind bzw. einige Zeit hier verbracht haben wurde auch eine Tafel gewidmet, wie in dem Beispiel von Ike Turner.
Ab und zu finden in Clarksdale erstklassige Live-Blues-Performances statt aber derzeit wegen Covid 19 kaum noch.
Im John W. Kyle Statepark haben wir übernachtet. Der Platz liegt an einem schönen See wo wie einen herrlichen Sonnenuntergang hatten.