Von Putre (CHI) nach La Paz (BOL) 08.01.2020
Nach einer sehr schlechten Nacht auf über 3.500 m sind wir dann auch noch um halb 7 losgefahren um die Viscachas zu sehen. Viscachas sind mit den Chinchillas verwandt und leben in selbstgegrabenen Höhlen mit Haupttunneln und Schlafkammern. Im Morgengrauen kommen sie heraus und sonnen sich, um ihre Körpertemperatur zu erhöhen. In Chile sind sie an wenigen Stellen zu sehen und nur zu einer bestimmten Uhrzeit. Sie sehen aus wie Hasen und haben einen Schwanz wie ein Eichhörnchen. Sehr putzig.
Weiter ging es durch den Nationalperk Lauca. Wir sehen die Zwillingsvulkane . Direkt an der Grenze spiegelt sich der Vulkan im Lago Chungari, dem mit 4570 m höchsten See der Welt. Am See tummeln sich Flamingos und die schneebedeckten Berge spiegeln sich im See,
Nach weiteren 32 km waren wir an der Grenze zu Bolivien. Nachdem wir an ca. 100 LKW´s auf der Gegenspur schnurgerade vorbeigefahren sind erreichten wir das Grenzgebäude, in dem auch die chilenische Ausreise und die bolivianische Einreise abgewickelt wird. Es war schon sehr chaotisch aber nachdem wir das Prinzip der Schalter verstanden hatten ging es schnell. Noch eine Lebensmittelkontrolle und eine Kontrolle, dass wir auch das richtige Fahrzeug einführen und es war nach ca. 1 Stunde geschafft.
Kurz hinter der Grenze auf 4.300 m zeigte unser Motor mehrere Male einen Fehler an und wir konnten nur noch ganz langsam fahren. Auch das Zurücksetzen der Fehlermeldung mit unserer „Spezialsoftware“ brachte keinen Erfolg. Da wir gestern aber eine modifizierte Version eingespielt hatten, setzten wir diese zurück auf Original und nach einer Weile ging es wieder. Der Motor lief ohne Probleme. Allerdings waren wir jetzt so kaputt, dass wir am Straßenrand hielten und eine Stunde schliefen.
Die nächste km waren eintönig und endlich erreichten wir El Alto, den Vorort von La Paz. Leider haben wir uns da dermaßen verfahren, dass wir einmal quer durch El Alto fahren mussten. Hunderte Kleinbusse blockierten die Straße und nur mit lautem Hupen und konsequentem Fahren kam man weiter. Im Kampf mit diesen Kleinbussen, welche ohne Rücksicht die Spur wechselten oder Passagiere an Bord nahmen bewegten wir uns im Schritttempo die 10 km durch El Alto. Unser Motto war „wer bremst verliert“.
Am Camping angekommen sind wir kaputt und todmüde ins Bett gefallen. Dieser Tag hat uns ganz schön geschafft.
Die nächsten zwei Tage sind wir in La Paz und auf der Todesstraße. Mehr dann im neuen Blog.