Durch das Landesinnere bis nach Lusaka 20. bis 22.09.2022
Wir haben den sehr unschönen Platz bereits um 6:30 verlassen, da wir hier nicht frühstücken wollten und auch 390 km vor uns lagen. Seit Mpika fährt man immer entlang der Eisenbahnlinie. Man hat aber kaum Zeit sich irgendetwas in der Landschaft anzusehen, da die Straße in einem katastrophalen Zustand ist. Mittendrin Löcher, am Rand auch und dann hört sie plötzlich auf und fällt etwa 50 cm nach unten ab und man muss höllich aufpassen, dass man da nicht runterrauscht. Also seitwärts am Rand versuchen die Hürde zu überwinden und dann durch Sandlöcher und Hügel sich einen Weg bahnen. Das alleine wäre vielleicht noch machbar, aber man ist umringt von LKWs die das ebenfalls versuchen bzw. bereits stecken geblieben sind. Dann reißt uns auch noch vorne ein Schmutzfänger ab und Uli muss in dem Dreck versuchen, diesen notdürftig mit Kabelbinder an unserem nun Gott sei Dank wieder reparierten Abschlepphaken festzubinden. Wenn man dann mal wieder fahren kann, versuchen die LKWs die verlorenen Zeit wieder aufzuholen und landen dabei nicht seltem im Straßengraben.
Kurz hinter Serenje wird die Straße dann besser (nach 250 km) und wir machen einen Frühstücksstopp. Es halten noch zwei Fahrer aus der Gruppe, die Nerven liegen bei allen lahm. Jetzt erst einmal ausruhen, Kaffee trinken und dann die letzten 130 km angehen.
Der nächste Ort ist Mkushi und dann ist es nicht mehr weit bis zum Übernachtungsplatz. Einige sind schon seit gestern hier, die waren nicht mit bei den Hot Springs. Uli schaut noch einmal nach seiner Reparatur und bessert noch etwas nach.
Der Platz ist schön und es gibt ein gemeinsames Abendessen, wir hätten auch wenig Lust gehabt zu kochen nach 7 Stunden Fahrt. Nach dem Essen fallen wir todmüde ins Bett.
Heute wird in Ruhe gefrühstückt. Die angekündigten Zebras und Affen sehen wir nicht aber wir genießen die Ruhe. Gegen 9 Uhr fahren wir los, es liegen nur 280 km vor uns und die Straßen sollen gut sein. Nach 60 km durchfahren wir den sogenannten „Copperbelt“ Kupfergürtel. Hier ist das größte Bergbaugebiet im südlichen Afrika. Das Kupfervorkommen sollte den Staatshaushalt von Sambia bestreiten aber sinkende Rohstoffpreise verurteilte diese Strategie zum Scheitern. Anfang diesen Jahrhunderts wurde dann die Landwirtschaft wieder ans Laufen gebracht. In Kapiri Mposhi endet die Eisenbahnlinie und hier gibt es dann auch wieder die üblichen Stände mit Tomaten, Kartoffeln usw. am Straßenrand.
Die Straße ist wirklich besser und promt geraten wir in eine Radarkontrolle und Uli muss 300 Kwacha bezahlen etwa 15 Euro. Es gibt so gut wie keine Löcher mehr dafür aber Spurrinnen etwa 30 cm hoch, was bei Überholvorgängen auch nicht immer für Freude sorgt. Wir erreichen Kabwe, welche 1906 als Broken Hill für die gleichlautende Mine gegründet wurde. 1930 wurde dann Lusaka Hauptstadt und damit verlor die Stadt auch an Bedeutung . Hier sehen wir erstmals „Neubaugebiete“ mit Doppelhaushälften und Einfamilienhäusern. Leider werden aber auch hier viele Felder und Waldstücke abgebrannt und man fährt immer mal wieder durch schwarze Rauchwolken.
Der Verkehr wird dichter und wir nähern uns Lusaka. Von der Stadt sehen wir wenig, wir fahren auf der Umgehungsstraße zu unserem Übernachtungsplatz. Die Lukasa Lodge ist ein Traum. Schöne Rasenanlage mit Pool und Schattenplätzen. Wir gehen noch vorher zum deutschen Metzger und kaufen Weißwurst, Salami und Schwarzwälder Schinken. Vielleicht doch etwas Heimweh und Sehnsucht nach Deutschland (insbesondere der Straßen) aber wir freuen uns auf das Weißwurstfrühstück morgen früh.
Nach dem Sonnenuntergang noch ein gemeinsames Abendessen, dieses Mal gab es Lasagne die wirklich sehr lecker war. Die Besitzer sind Holländer und leben seit 22 Jahren hier. Bis spät in der Nacht nach Mitternacht saßen wir zusammen.
Heute haben wir unser Weißwurstfrühstück nach 10 Uhr gemacht, Silke hatte etwas Mühe nach dem gestrigen Abend aufzustehen. Den Rest des Tages haben wir faul rumgelegen, etwas das Wohnmobil gereinigt und nichts gemacht. Auch mal schön. Da wir auch den Rest des Tages nicht mehr viel machen werden und heute noch gegrillt wird machen wir für heute jetzt mit dem Blog auch Schluss. Ab morgen geht es dann wieder weiter.