Saharastaub und Ronda 14. und 15.03.2022
Es war sehr schlechtes Wetter angesagt und so verlängern wir noch einen Tag auf unserem Stellplatz. Der Morgen ist total verregnet und es sieht nicht so aus als ob es aufhören sollte. Doch gegen 14 Uhr wird es plötzlich sonnig und wir wagen einen Spaziergang am Stand. Da es aber hinter uns doch sehr nach Regen aussieht ist unser Spaziergang nicht so lange.
In der Nacht überrascht uns ein Saharasturm mit viel rotem Staub. Bei uns ist es ja noch annehmbar, anderswo ist der Himmel rot gefärbt. Überall wird heute früh geputzt und gewischt, wir hatten dieses Mal unsere Fenster zu und nicht wie in Chile 2019 an Weihnachten offen. Somit war der Staub nur ausßerhalb.
Wir bleiben aber bei unserem Vorhaben nach Ronda in die Berge zu fahren, eigentlich eine wunderschöne Fahrt durch die Sierra de las Nieves aber davon sehen wir heute so gut wie nichts. Kurz hinter Malaga fährt ein Wohnmobil mit einem Panamericana Aufkleber vor uns auf die Autobahn und wir erkennen das Auto von Jens und Alice. Hinter uns sehen wir dann Beat und Maarit, auch Mitfahrer der Tour. Wir fahren an der nächsten Tankstelle raus und freuen uns alle riesig über das Wiedersehen. Dieses Wiedersehen ist schon kaum zu toppen. Sie wollen auch nach Ronda und so verabreden wir uns am Ortseingang. Am Stellplatz angekommen gibt es erst einmal einen Geburtstagskuchen und ein Geburtsagsständchen für Maarit.
Dann warten wir noch etwas den Regen ab und in einer ruhigen Minute beschließen wir loszugehen. Es hilft nicht viel und es regnet wieder. Aber egal, wir laufen in die Innenstadt und in einer Tapas Bar stoßen wir nochmals auf Maarits Geburtstag an. Dann geht es weiter bis zur Stierkampfarena, aber wir gehen nicht hinein. Sie soll eine der schönsten und besterhaltenen des Landes sein und die Wiege des modernen Stierkampfes symbolisieren und auch zugleich die älteste Arena ihrer Art in Spanien.
Eine der Hauptattraktionen von Ronda ist die Puente Nuevo, die Neue Brücke. In der Mitte der Stadt wird durch die Puente Nuevo die Altstadt „Ciudad Vieja“, meist nur einfach als „La Cuidad“ bezeichnet, vom Stadtteil El Mercadillo, der „Neustadt“ getrennt. Da dieser neue Teil von Ronda erst mit der Eroberung der Spanier entstand, ist er zwar die Neustadt, weist aber auch sehr viel historischen Charme auf. Die Puento Nuevo überspannt die Schlucht El Tajo, die der Río Guadalevín zwischen den Felsen in etwa 80 bis 100 Metern gegraben hat und der von oben wie ein Bächlein aussieht. Die Straßenbrücke ist ein einzigartiges architektonisches Meisterwerk. Von den insgesamt drei Brücken, die über die Schlucht führen, ist die Puento Nuevo die prächtigste. Leider war der Blick von oben ins Tal heute nicht so schön.
Anschließend noch eine kurze Visite der Altstadt, aber bei dem mittlerweile starken und kalten Regen kein Vergnügen. Wir gehen alle gemeinsam noch etwas essen und dann zurück zu den Wohnmobilen. Es war schon schade diesen Ort nicht bei schönem Wetter genießen zu dürfen aber trotzdem war es sehr schön. Die anderen werden morgen schon bis Portugal weiter fahren, wir machen einen Abstecher nach Gibraltar und verabschieden uns mit dem Versprechen sich wieder einmal zu treffen.