Kupfercanyon 18. bis 21.05.2023
Wir fahren fast 500 km bis nach El Fuerte wo wir auf einen sehr engen Parkplatz am Hotel stehen. Aber das ist so gewählt, da unsere Autos jetzt 3 Nächte hier bewacht stehen während wir mit dem Zug in den Kupercanyon fahren.
Es geht schon früh los und der Tarnsferbus bringt uns zum Bahnhof. Die Zugfahrt durch die Kupferschlucht (Barranca del Cobre) ist wohl eine der attraktivsten Bahnreisen der Welt. Von der Provinzhauptstadt Chihuahua aus, im nördlichen Mexiko, fährt der Zug zuerst durch das Hochland der abgeschiedenen Sierra Tarahumara, dringt danach in die faszinierende Schluchtenlandschaft des Kupfer Canyon ein und endet schlussendlich nach 650 km, 86 Tunnels und 37 Brücken an der pazifischen Küste. Wir fahren zwar nur ein Stück der gesamten Strecke und in entgegengesetzter Richtung aber freuen uns sehr darauf.
Gemütlich ruckelte Chepe, wie der Zug durch die Kupferschlucht liebevoll genannt wird in El Fuerte los, raus auf die weitläufige Hochebene und später durch die ersten Ausläufer des Gebirges der Sierra Madre. Bei jedem Halt stürmten scharenweise Verkäufer den Zug und versuchen theatralisch schreiend, wild gestikulierend und begabt verhandelnd ihre Ware unter die Leute zu bringen. Nach einer sechsstündigen Fahrt erreichen wir unser Ziel. Wir werden abgeholt und zum Hotel gefahren. Was für ein gigantischer Ausblick in die Schlucht erwartet uns von unserem Hotelzimmer aus.
Am nächsten Morgen nach einem traumhaften Sonnenaufgang machen wir eine Bustour, vorbei am Valley der Frösche und Pilze nach Creel. Creel ist ein unscheinbares Dörfchen, etwa auf halbem Weg durch die Schlucht.
Wieder im Hotel gibt es ein kurzes Mittagessen ehe wir mit einem Rarámuri Guide eine kleine Wanderung unternehmen. Die Tarahumara sind für ihre Langstreckenläufe durch Wüsten, Schluchten und Berge berühmt. Die Männer bezeichnen sich daher in ihrer zu den uto-aztekischen Sprachen gehörenden Tarahumara-Sprache auch als Rarámuri (‚Jene, die schnell laufen‘, d. h. Läufer) bzw. als Rarómari – wohingegen sie Frauen generell als Igomele sowie die einzelne Frau als Muki bezeichnen. Wir besuchen unter anderem sein Dorf und er erzählt uns viel über die Traditionen und Gebräuche der Tarahumara.
Am nächsten Morgen nach einem weiteren traumhaften Sonnenaufgang bringt uns der Zug wieder nach El Fuerte und am frühen Nachmittag sind wir wieder zurück. Wir bleiben nicht in El Fuerte, da der Platz nicht so schön ist.
Video Sonnenaufgang Kupfercanyon
Drei tolle Tage liegen hinter uns mit fantastischer Landschaft und viel indigener Kultur.