Rund um Panama City 15. bis 17.02.2023
Heute wollten wir über beide Brücken (Puente Centenario und Puente de las Américas) über den Panama Kanal fahren und zwei Schleusen besuchen. Allerdings hatten wir uns bei der ersten, der Cocoll Lock vertan, es gab keine Möglichkeit etwas zu sehen. Die Schiffe durchlaufen hier in diesem Bereich drei Schleusen. Die Schleusen von Miraflores, Pedro Miguel und Gatun. An der Gatun Schleuse waren wir 2021 bereits und somit sind wir direkt an den Strand. Die Strände hier in der Nähe der Stadt sind sicherlich nicht die schönsten, aber es war trotzdem schön. In der Hängematte liegend, den Perlikanen beim Fischen zusehen und ein kühles (alkoholfreies) Getränk dazu, so kann man es aushalten.
Nach dem Mittag ging es weiter in Richtung Miraflores Lock. Hier waren wir ja bereits schon einmal, allerdings zu spät für den Film. Und es hat sich gelohnt noch einmal zu kommen. Etwa 1 Stunde dauert die Schleusung eines Schiffes und im Zeitraffer sieht das ziemlich kurz aus 🙂
Video Schiffsschleusung am Panama Kanal Miraflores Look im Zeitraffer
Der Film ist sehr interessant und informativ zum Thema Panama Canal von der Entstehung bis heute. Es hat sich wirklich gelohnt.
Zurück im Hotel wurde dann noch im Pool gebadet.
Heute ging es in Richtung Carti am Golf de San Blas. Nachdem wir uns durch den Verkehr von Panama auf den HW1, die Panamaericana, gequält haben ging es etwa 90 km geradeaus, ehe der Abzweig kam. Wir hatten unterwegs beschlossen noch etwas weiter zu fahren bis zum Bayonasee. Der Bayanosee (spanisch lago Bayano) ist ein Stausee im östlichen Teil der Provinz Panamá. Er ist der flächenmäßig zweitgrößte See in Panama und wird nur durch den Gatunsee übertroffen. Der See wurde nach Bayano, dem Anführer des größten Sklavenaufstandes im 16. Jahrhundert in Panama, benannt. Überall ist der See von dichtem Wald verdeckt und nur auf einer Brücke konnte man etwas vom See erspähen.
Dann fuhren wir wieder zurück und über Berge und enge Straßen, die sehr an Malawi erinnerten, bis zum Eingang vom Naturschutzgebiet Vida Silvestre Nusagandi. Dort ging es dann nicht weiter. Der Parkservice meinet man käme nur mit 4×4 rein und da wir ja mit dem Leihwagen unterwegs waren war jetzt Schluss. Also die 20 km schlechte Straße zurück und wieder nach Panama City.
Unser nächstes Ziel war der Panamá la Vieja – die erste europäische Stadt am Pazifik bzw. die Ausgrabungen dazu. Am 15. August 1519 gründete Pedrarias Dávila die erste spanische Stadt am Pazifik. Man wollte damit einen Zugang zum sogenannten „Südmeer“ schaffen, an dem es Gerüchten zufolge reiche Goldschätze geben sollte. Erst wenige Jahre zuvor hatte Vasco Nuñez de Balboa als erster Europäer den Pazifik gesehen. Mit der Eroberung Perus seit 1531 wurde Panamá dank dieser Lage tatsächlich zum Umschlagplatz von Goldtransporten. In der Festung der Stadt wurde das Gold gelagert, ehe es die Weiterreise antrat.
Bei einem Überraschungsangriff englischer Piraten wurde die Stadt 1671 vollständig zerstört. Henry Morgan nahm sie nach einer Schlacht ein und brannte sie nieder. 1673 erfolgte ein Wiederaufbau an anderer, besser gesicherter Stelle. Die damals neu angelegte Stadt bildet den Kern des modernen Panamá City. Panamá la Vieja ist seitdem eine Stadtwüstung. Im Ruinengelände sind die Reste zahlreicher steinerner Gebäude der spanischen Kolonialstadt aus dem 16. und 17. Jahrhundert zu sehen. Anschaulich wird im Museum das Leben der damaligen Bevölkerung dargestellt.
Noch einmal durch den ewigen Stau von Panama City wieder zurück ins Hotel. Leider konnten wir heute wegen einer privaten Party nicht in den Pool. 🙁
Etwas nördlich von Panama City liegt der Nationalpark Chagres. Hier befindet sich der Chagres See, ein aufgestauter Teil des Chagres Flusses. Der 1984 gegründete Park umfasst 334.000 Hektar Wald, Seen und Flüsse. Normalerweise sollte man hier geführte Touren machen, wir aber sind zur Staumauer und zum Wasserkraftwerk und zu einigen schönen Stellen des Flusses gefahren.
Am späten Nachmittag waren wir noch in einer Bar und haben etwas gegessen und getrunken.