Ngorongoro Schutzgebiet 29. 08. 2022
Am frühen Morgen wurden wir von 4×4 Geländewagen abgeholt und sind zum Ngorongoro Krater gefahren. Der Ngorongoro Krater ist ein Einbruchkrater am Rande der Serengeti. Er entstand, als an dieser Stelle ein Vulkanberg in sich zusammenbrach. Der Kraterboden liegt auf etwa 1700 m und die Seitenwände sind zwischen 400 und 600 Meter hoch, so dass die Kraterkante auf etwa 2300 m liegt.Der Durchmesser des Kraters beträgt zwischen 17 und 21 Kilometer. Insgesamt hat der Krater eine Fläche von 26.400 Hektar.
Seit 1951 ist der Krater Teil des Nationalpark Serengeti. 1959 wurde außerhalb des Kraters ein besonderes Schutzgebiet eingerichtet, in dem den Massai Ansiedlung und Weidewirtschaft erlaubt ist. 1975 wurde Landwirtschaft im Krater endgültig verboten.
Etwa 25.000 große Säugetiere bevölkern den Krater, darunter die höchste Raubtierdichte Afrikas. Besonders groß ist die Zahl an Zebras, Büffeln, Gnus, Elenantilopen sowie Grant- und Thomson-Gazellen. Sie werden gejagt von Löwen, Fleckenhyänen und Leoparden. Daneben gibt es im Krater unter anderem Elefanten und ungewöhnlich in dieser Gegend auch Flusspferde. Die Tiere verlassen das Gebiet so gut wie nicht. Es soll sogar Nashörner geben, aber leider haben wir wieder keine gesehen und auch keinen Leoparden.
Am Rande des Kraters wurden Michael Grzimek († 1959) und sein Vater Bernhard Grzimek († 1987) bestattet, aber den Gedenkstein konnte man wegen Nebel nicht sehen. Wir werden auf dem Rückweg halten.
Unser Guide heißt Michael. Wir merkten sehr schnell, dass wir viel Glück mit ihm haben. Er spricht fließend deutsch und kennt sich wunderbar mit der Tier- und Pflanzenwelt aus. Wir sind zuerst bei dichtem Nebel auf der Kraterkante gefahren, ehe gegen 11 Uhr der Nebel weg war und wir in das Kraterinnere sind. Von weitem sahen wir dann auch einen Elefanten und im Krater waren viele Tiere. Mittag wurde an einem Wasserloch gemacht, indem viele Flußpferde waren. Einem Mitfahrer wurde von einem Vogel das Pizzabrötchen aus der Hand geschnappt. Wie immer waren viele Vögel um uns herum, die ihren Anteil am Lunchpaket bekommen wollten. Wir haben gelernt, dass Zebras beispielsweise bis zu 2 Monate ihre Jungen länger austragen können, wenn das Nahrungsangebot nicht gut ist und dass das Straußenmännchen rosa Beine, Hals und Popo bekommt, wenn es auf Paarungssuche ist.
Am späten Nachmittag ging es in die Ndutu Safari Lodge. Hier wurden wir mit einem tollen Abendessen verwöhnt und von einem Bewacher bis zum Bungalow gebracht, da es hier wilde Tiere gibt.
Wir sind dann nach dem Abendessen todmüde ins Bett gefallen und freuen uns auf den nächsten Tag.