Im Hochland von Tansania

silkeunduli Tansania


Im Hochland von Tansania 22. bis 24.08.2022

Nach nochmals 120 km in Malawi erreichen wir die Grenze zu Tansania. Wir schenken unsere letzten Kwascha einer Mutter mit zwei Kinden da wir sie nicht mehr brauchen. Umgerechnet 1 Euro und so freut sich wie eine Schneekönigin.

Die Grenzformalitäten der Ausreise sind wie immer schnell erledigt, die der Einreise dauern. Da wir dieses Mal kein e-Visa beantragen konnten erwartet uns  ein Helfer (hier Fixer genannt) und erledigt die ganzen Formalitäten mit der Autoeinfuhr. Die Visadaten hatte er bereits im Vorfeld erhalten und so stellen wir uns zuerst beim Gesundheitsschalter an. Hier wird Fieber gemessen, die Impfungen für COVID kontrolliert und die Gelbfieberimpfung geprüft. Als alles in Ordnung ist geht es zur Passkontrolle. Pass und Einreiseformular und Visaantrag abgeben und dazu je Person 50 USD. Die Frau verschwindet mit Geld und Papieren und dann zum nächsten Schalter zum Foto machen. Dann passiert erst einmal nichts mehr und wir warten geduldig am Auto da unser Guide alle Unterlagen auf einmal mitbringen will. Um uns rum lauter Menschen die Geld tauschen wollen, SIM Karten verkaufen, Obst verkaufen  und unzählige vollgepackte Fahrräder und Motorräder die allerlei transportieren.

Wir wollen Geld an einer Bank tauschen, aber bereits beim ersten Mitfahrer ändert sich im Minutentakt der Wechselkurs an der Bank zu Gunsten der Bank…. alles Gauner 🙁

Wir tauschen doch bei den Händlern erst mal das Nötigste, da wir die Straßenmaut in Tansania Schilling bezahlen müssen. Nach fast 4 Stunden ist alles vorbei und es kann weiter gehen. Und dann fahren wir auf tansanischen Straßen. Was für ein Traum, kaum Löcher und Unebenheiten. Dafür aber an jedem Ortseingang 3x Rumblestrips und mindestens 1 schlafender Polizist und nochmals 3 Rumblestrips am Ortsausgang. Vom Songwe Fluss fahren wir in das Rungwe Valley.

Wir durchqueren Nadelwälder und die ersten großen Teeplantagen. Auch Bananenplantagen sind reichlich vorhanden. Die Straße schraubt sich auf über 2300 m und das Land ist fruchtbar und feucht durch den hier vorhandenen Steigungsregen. Der heutige Ort in dem wir übernachten liegt auf 1600 m Höhe und große Vulkanberge prägen das Umland.

Wir sind jetzt im ehemaligen „Deutsch Afrika“ angekommen und unser Ort Tukuyu war einstmals Bezirksamtssitz „Neu Langenburg“. Vom Ortseingang bis zu unserem Hotelparkplatz auf dem wir heute stehen ist überall Markt und so laufen wir einmal durch. Uli will sich einige Flaschen Bier kaufen, aber das ist unmöglich. Wir hätten nur eine ganze Kiste kaufen können, die wollen wir aber nicht tragen. Neben unserem Übernachtungsplatz ist heute Fußballtournier und so schauen wir da auch noch vorbei. es ist ja sonst nicht viel los.

Von Tukuya geht es am nächsten Morgen zunächst wieder durch Bananen- und Kaffeeplantagen. Wir fahren um den Mount Rungwe herum mit einer Passhöhe von 2300 m. Von hier geht es wieder bergab und rechterhand liegen die Kipengere Hügel. Kurz hinter Makambako werden wir von der Polizei angehalten. Wir sind zu schnell und das kostet 30.000 TZS umgerechnet 13 Euro. Unterwegs sehen wir wieder viele Menschen und da es hier Winter ist haben alle Leute dicke Sachen an. Wir allerdings schwanken bei Temperaturen zwischen 25 und 32 Grad immer zwischen kurzer und langer dünner Hose und T-Shirt mit Jäckchen am Abend 🙂 Alle Leute sind freundlich und winken uns zu wenn wir an der Straße entlang fahren.

Mit viel Mühe gelingt es uns an einer Tankstelle eine SIM Karte incl. Datenvolumen zu kaufen. Strom ist hier eine Seltenheit und so gehen natürlich auch so gut wie keine Kartenzahlungen bzw. die Registrierung der SIM Karte, welche hier mit Fingerabdruck und Bild  incl. Ausweis und Unterschrift wie im Ausweis erfolgen muss. Aber nach einer Stunde ist auch das erledigt, wir hatten wohl Glück. Allerdings sprechen die Menschen hier auch so gut wie kein Englisch, die hiesige Sprache ist Swahili und Dank Google Übersetzer geht es so einigermaßen. Wir merken, wir sind immer mehr in Afrika…alles braucht viel viel Zeit.

An der Old Kisolanza Farm werden wir zwei Nächte übernachten. Am ersten Abend gibt es ein traditionelles Abendessen welches sehr lecker ist.

Wir genießen die kühle Nacht und stehen später als die letzten Tage auf. Uli werkelt etwas am Auto und Silke bereitet Guakamole vor und macht einige Dinge im Auto. Gegen Mittag gehen wir in den Farmladen. Hier trinken wir einen Cappuccino  und essen einen Schokokuchen. Anschließend kaufen wir etwas Gemüse und frische Brötchen ein und gehen zurück zum Stellplatz.

Heute Abend gibt es dann noch ein gemeinsames Lagerfeuer und morgen geht es wieder weiter.

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