Carcassonne und Canal du Midi

silkeunduli Frankreich


Carcassonne und Canal du Midi 16. und 17.04.2022

Für die rund 80 km bis nach Carcassonne benötigten wir rund 3 Stunden, enge kurvige Straßen und immer in der Hoffnung es kommt uns keiner entgegen. Dafür war die Landschaft schön und wir waren ja auch wirklich fast ganz allein unterwegs auf diesen Nebenstrecken. Im Rückspiegel hatten wir immer noch die schneebedeckten Berge der Pyrenäen. Dafür hatten wir dann einen tollen Stellplatz auf einem Weingut.

Kaum angekommen haben wir die Räder genommen und sind ins 10 km entfernte Carcassonne gefahren die als größte Festungsstadt Europas bekannt ist. Ihr Wahrzeichen ist die mittelalterliche, auf einem Hügel der Altstadt gelegene, als Cité von Carcassonne bezeichnete Festung. Carcassonne wurde bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. von den Römern gegründet. Carcassonne liegt strategisch sehr günstig direkt an einer Handelsstraße zwischen Atlantik und Mittelmeer, ca. 70 km nordwestlich der Stadt Perpignan. Aufgrund dieser hervorragenden Lage hatte die Stadt somit die perfekte Kontrolle über diesen Handelsweg. Ein Vorteil, welcher sich auch auf die militärische Geschichte auswirkte. Erste Ausgrabungen wurden auf das 6. Jahrhundert v. Chr. datiert, gegründet aber wurde die Stadt Carcassonne ca. 43 – 30 v. Chr. durch die Römer. Diese waren es auch, die im 3. Jahrhundert einen ersten Festungsring um die Stadt herumbauten. 30 Türme und 4 Tore sollten Carcassonne vor Angreifern schützen.  Im Jahr 412 besetzten die Westgoten die Burgstadt, gefolgt von den Arabern um ca. 725 und Pippin dem Kleinen durch die Hilfe der in Septimanien ansässigen westgotischen Stämme. Dies Belagerungen und Herrscherwechseln der Burgstadt hielten bis ins Jahr 1353 an. Die ältesten Mauerteile stammen aus der gallo-römischen Zeit, weitere wurden von den Westgoten erbaut. Der Großteil der Burg wurde aber im Hochmittelalter errichtet. Später sollten dann noch weitere Bauten oder Anbauten dazukommen.

Wir schlenderten erst durch die Altstadt ehe wir uns für die Besichtigung der Burganlage anstellten. Eine recht lange Schlange aber es dauerte nur knapp 15 Minuten und wir waren in dem innersten Bereich. Durch die verschiedensten Räume und Burgtürme der Festung bekam man einen Einblick über die Anlage und entlang der „Stadtmauer“ hatte man einen tollen Blick ins Umland.

Wieder zurück auf dem Weingut erwartete uns eine Weinprobe und dann wollten wir noch grillen. Der Abend endete mit einem tollen Sonnenuntergang.

Heute wollten wir eine Radtour am Canal du Midi machen. Unweit unseres Stellplatzes geht die Fahrt los. Die ersten km waren auch noch schön ausgebaut, aber je weiter man weg kam von Ortschaften desto schlechter wurden der Weg.  „Radwege“ wie wir sie aus Deutschland kennen sind das hier nicht. Eher naturnahe Pfade entlang des Canals und diese sorgen dafür, dass wir nach etwas mehr als 15 km umkehren da uns alles weh tut und wir uns einen weniger anstrengenden Rückweg abseits des Canals suchen.

Den Rest des Nachmittags verbrachten wir in der Sonne auf dem Weingut und am Abend nach dem Abendessen gab es zur Belohnung nochmals einen schönen Sonnenuntergang.

 

 

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