Durch die wilden Pyrenäen 14. und 15.04.2022
Der Morgen überraschte uns mit Sonne und fast blauem Himmel. Von Basella aus ging vorbei am Skigebiet Obaga de la Bofia. Kurvig und bergig ging es immer weiter bergauf bis fast auf 2000 m. Wir genossen traumhafte Ausblicke auf die schneebedeckten Berge und die wunderschöne Landschaft. Da es vor Ostern war waren auch zahlreiche Skifahrer unterwegs. Dann ging es wieder hinab in das Tal del El Basta Reny. Da wir nicht den mautpflichtigen Tummel fahren wollten sind wir über die Berge in das nächste Skigebiet Molina.
Gegen Nachmittag erreichte wir Andorra, wo der Diesel etwa 30 ct. preiswerter ist als in Spanien. Wir hatten natürlich einen fast leeren Tank und so waren wir direkt hinter der Grenze tanken 🙂 .
Andorra ist um diese Jahreszeit ein einziges Skigebiet und da Ostern vor der Tür stand natürlich auch entsprechend voll. In den Orten gibt es keinen Platz für Wohnmobile und schon gar nicht mit Hänger. Auf einem Parkplatz am einem der vielen Skigebiete konnten wir übernachten und sind vorher natürlich noch zur Apres Ski Party gegangen.
Am Morgen wurden wir dann doch zeitig geweckt, da die Skifahrer natürlich früh auf den Pisten sein wollten, da der Schnee gegen Mittag sicherlich nicht mehr so schön ist. Wir fuhren entlang der Skigebiete und sahen neben den präparierten weißen Skipisten die Reste des Saharastabes, der den Schnee leicht rot gefärbt hatte. Relativ schnell ist man dann auch schon wieder raus aus Andorra.
Durch wunderschöne Landschaften wollten wir über den Pass Col de Páiheres, der war aber noch zu.
Unser Navisystem hat uns dann eine Alternativroute vorgeschlagen und an vielen Stellen waren wir froh, dass wir lange allein unterwegs waren. Es ging ständig in engen Kurven und noch engeren Straßen auf und ab. Aber unser Ziel das Château de Peyrepertuse erreichten wir unbeschadet.
Der Felsen von Peyrepertuse wurde bereits zur Römerzeit bewohnt, die erste Erwähnung der Burg datiert ins 11. Jahrhundert und mit einer Gesamtfläche von 7000 m² ist sie die größte französische Festung der Katharer. Sie überragt in 800m Höhe das kleine Dörfchen Duilhac-sous-Peyrepertuse in der Region Languedoc-Roussillon. Auf den ersten Blick könnte man die Bebauung für einen Teil des Felsgesteins halten. Bei genauerem Hinsehen erkennt man die riesige Festungsanlage. Der untere Teil der Burg ist der älteste Bereich der Anlage und beherbergt die Kirche Sainte-Marie. Sie war nicht nur ein Ort der Gottesverehrung, sondern diente zeitweise auch als Zufluchtsstätte. Im Jahr 1020 stand die Region rund um Peyrepertuse unter dem Einfluss der katalanischen Grafen von Besalù, später war die Burg ein Lehen der Grafen von Barcelona und ab Mitte des 12. Jahrhunderts der Könige von Aragon. Nach einer Belagerung und Verhandlungen im Jahr 1240 wurde sie zu einer französischen Besitzung. Von überall hat man einen tollen Blick auf die Landschaft unterhalb und bis zu den schneebedeckten Bergen.
Im kleinen Ort Duilhac-sous-Peyrepertuse haben wir übernachtet.