Lake Superior 08. und 09.07.2021
In Hudson haben wir noch eine kleine Tour durch die historische Innenstadt gemacht, da wir am Fluss frühstücken wollten. Dabei ist uns ein deutsches Lokal aufgefallen. Der Blick auf die Speisekarte zeigte uns, dass es hier Sauerkraut und Bratwurst, Heringsfilet Hausfrauenart, Schnitzel und Bratkartoffeln gibt und die Bierkarte wies Radeberger und Warsteiner Pilsner aus.
Wir sind noch einmal zurück nach Minnesota aber auch hier gab es kein Willkommensschild. Dann eben nicht. es ist der bisher einzigste Bundesstaat der kein „Eingangsschild“ hat.
Durch eine wunderschöne Wald- und Seenlandschaft ging es entlang des HW 63 nach Norden. Hier war alles grün und das viele Wasser sorgte dafür, dass die Landschaft dichtbewachsen war.
In Ashland ging es auf der 13 bis Washborn unserem heutigen Endziel am Lake Superior.
Der Lake Superior ist der größte und nördlichste der Großen Seen Nordamerikas und unter den Süßwasserseen der flächenmäßig größte und der drittgrößte nach Volumen. Er enthält 10 % des weltweiten Süßwassers. Er wird von Kanada im Norden. Minnesota im Westen und Wisconsin und die obere Halbinsel von Michigan im Süden begrenzt. Lake Superior ist der nördlichste und westlichste der Great Lake-Kette. Der Ojibwe-Indianer gaben ihm den Name gichi-gami was „großes Meer“ bedeutet. Im 17. Jahrhundert näherten sich die ersten französischen Entdecker dem großen Binnenmeer über den Ottawa-Fluss und den Huron-See. Sie bezeichneten ihre Entdeckung als „le lac supérieur“ (der obere See). Nachdem die Briten 1760 die Kontrolle über die Region von den Franzosen übernommen hatten, änderten die Briten den Namen des Sees zu Superior u.a. auch wegen seiner Größe gegenüber allen Seen auf diesem riesigen Kontinent.
Fast direkt am See und mit Blick auf den See haben wir einen schönen Übernachtungsplatz gefunden und heute wurde bei traumhaftem Wetter mal wieder gegrillt. Mit einigen anderen Reisenden haben wir unsere Erlebnisse ausgetauscht und ein Ehepaar wollte unbedingt unser Wohnmobil von innen sehen.
Am nächsten Morgen sind wir der Empfehlung eines Rangers gefolgt und um die Halbinsel bis nach Superior gefahren. Von dieser Rundtour waren wir schon sehr enttäuscht, da man so gut wie nie einen Blick auf den See hat. Erst auf dem Weg zum Wisconsin Point hatte man etwas mehr Glück.
Am äußersten Westende des Lake Superior gibt es eine der größten Süßwasser-Sandbänke (3,5 Meilen zusammen mit Minnesota Point) der Welt. Wisconsin Point schützt den Hafen der Stadt Superior und bildet die geschützte Allouez Bay und die Mündung des St. Louis River. Hier befindet sich auch der Superior-Leuchtturm.
Von hier aus haben wir noch ein letztes Mal versucht ein Willkommensschild von Minnesota zu bekommen aber auch hier war kein Schild weit und breit zu sehen. Jetzt geben wir endgültig auf. Dafür begrüßte uns mal wieder Wisconsin.
Über den HW 2 geht es weiter nach Osten und wir biegen hinter der schönen Altstadt von Ashland noch einmal nach Norden ab und überqueren den Bad River der auch wirklich „nicht so gut aussieht“. Noch einmal geht es durch eine schöne Seenlandschaft.
Dann erreichen wir den Superior Fall. Der Superior Falls liegt am Montreal River nur wenige Schritte vom Lake Superior entfernt. Der Montreal River bildet einen Teil der Grenze zwischen Michigan und Wisconsin. Das Wasser wird durch einen Damm umgeleitet. Ein sehr steiler Weg führt nach unten zum Wasserfall und leider wird oben der Blick durch einen unschönen Bauzaun verstellt Aber es sind uns trotzdem sehr schöne Bilder gelungen.
Noch ein Stück auf dem HW 2 und wir erreichten Michigan.
An einer Rast Area übernachten wir. Es ist nicht sehr schön aber nach 360 km hatten wir keine Luste mehr noch einen anderen Platz zu suchen. iOverlander bietet auch kaum Alternativen. Es gibt Frikasse mit Reis und Salat aber da nichts weiter los ist spielen wir noch eine Runde Kniffel und dann ist der Tag auch schon wieder vorbei. Falls ihr euch fragt warum wir unseren Speiseplan so explizit erwähnen… wir hatte einige Whats App die sagten, wir würden nur am Lagerfeuer sitzen und grillen. Stimmt nicht, nur bisher hatten wir den anderen Tage nicht so viel Interresse bezeugt. Also nur noch kurze Zeit und dann wisst ihr Bescheid, was es so bei uns zu essen gibt.. und nein… keine Ravioli aus der Dose!!!
Die nächsten großen Seen erwarten uns.