Zwischen den Zeiten am Colorado River 10.01. bis 12.01.2021
Drei herrliche Tage im Joshua Tree NP lagen hinter uns und es ging wieder nach Osten. Auf der Interstate 10 entlang der endlosen Wüste die nur dann etwas grün wurde, wenn mal wieder ein kleiner Ort am Rand war der mühsam bewässert wurde.
Wir wollen wieder an den Colorado River, den wir dann auch überquerten. Damit auch die Grenze zu Arizona. Wir waren aber nur kurz tanken, immerhin ist der Diesel hier 1 Dollar billiger als im 5 km entfernten Kalifornien.
Ruck zuck hatten sich unsere Uhren eine Stunde vorgestellt, da hier eine andere Zeitzone ist. Nach dem Tanken ging es wieder zurück nach Kalifornien und schon war es wieder eine Stunde früher.
Am Mayflower Park haben wir einen kurzen Stopp am Colorado River gemacht und sind etwas gelaufen.
Weiter ging es am Colorado entlang der aber meist hinter mächtigen Dämmen verschwunden war. Dafür haben wir das Uhrenspiel heute noch einige Male praktiziert da der Colorado hier immer die Grenze zwischen den zwei Bundesstaaten ist. Mehrfach haben wir den Fluss überquert und haben immer versucht die Seite zu erwischen, wo man am besten den Colorado sehen kann.
Auf der Arizona Seite am Blue Water Casino haben wir übernachtet. Hier musste man sich registrieren wenn man übernachten wollte und bekam ein 10 $ Guthaben für den Casinobesuch. Also haben wir mal wieder unser Glück versucht. Dieses Mal an den einarmigen Banditen. Und schwupps, war das Guthaben auch schon wieder weg. Dafür war die Übernachtung umsonst 🙂 und der Platz war sehr ruhig, da das Casino um 10 Uhr geschlossen hat.
Heute früh führte uns unser Weg weiter am Colorado River entlang. Hier ist jede mögliche Stelle mit Ferienhaussiedlungen oder Campingplätzen belegt. Es war echt schwer mal eine freie Fläche zu finden.
Wir haben am Parker Damm gehalten. Der Parker Dam ist ein Beton-Schwerkraftdamm, der den Colorado River 155 Meilen stromabwärts des Hoover Dam überquert. Es wurde zwischen 1934 und 1938 erbaut und ist 320 Fuß hoch. Davon befinden sich 235 Fuß unter dem Flussbett. Damit ist es der tiefste Damm der Welt.
Das Kraftwerk verfügt über vier Turbinen mit einer Gesamtleistung von 120 MW. Es produziert Strom mit einem Wirkungsgrad von 97 Prozent. Die Hälfte des Stroms, den die Anlage produziert, wird vom Metropolitan Water District zum Pumpen von Wasser entlang des Colorado River Aqueduct verwendet, der Rest wird an Versorgungsunternehmen in Kalifornien, Arizona und Nevada verkauft. Die Stromerzeugung wird durch die Anforderung begrenzt, den Wasserstand des Havasu-Sees zwischen 134 und 137 Metern zu halten, damit die Pumpanlagen für das Central Arizona Project und das Colorado River Aqueduct ordnungsgemäß funktionieren.
Der dahinter liegende Havasu-Stausee war sehr groß und luden zu Bootstouren im Sommer ein.
Jetzt wurde die Gegend bergiger und der Colorado war teilweise kaum mehr zu sehen.
In Lake Havasu City führt über einen künstlichen Arm des Colorado River, der bis zum Lake Havasu aufgestaut ist eine Brücke. Die London Bridge ist die teilweise Rekonstruktion einer gleichnamigen Londoner Brückenstruktur, die in den 1960er Jahren an einem Stausee und Erholungsgebiet in Arizona aufgebaut wurde.
Der Gründer von Lake Havasu City, der Ölindustrielle Robert McCulloch, kaufte das Verkleidungsmaterial für die elegante Bogenbrücke über die Themse, die ursprünglich 1831 erbaut wurde. Der starke Verkehr auf der ursprünglichen Londoner Brücke hatte statische Probleme. McCulloch ließ am Stausee des Havasu-Sees eine Stahlbetonbrücke mit den gleichen Proportionen bauen, die dann mit dem in London erworbenem Granitsteinmaterial verkleidet wurde, welches nummeriert und auf dem Seeweg und per LKW dorthin transportiert wurde.
Die 1971 fertiggestellte rekonstruierte London Bridge verbindet eine künstliche Insel im Stausee des Colorado River mit dem Festland und dient als Touristenattraktion.
Unser Weg führte uns dann noch bis nach Toprock. Topock, was „Wasserüberquerung“ bedeutet existiert heute nicht mehr als Stadt allerdings steht die berühmte Old Trails Arch Bridge immer noch.
Am Morgen ging es weiter am Colorado entlang. Vorher waren wir noch an einem kleinen See zum Frühstück.
Jetzt führte uns der Weg durch die Wüste. Der Colorado war teilweise sehr weit weg und wenig zu sehen.
Im Ort Laughlin fuhren wir die Casino Road entlang. Die Straße hatte ihren Namen zu Recht. Auf der kalifornischen Seite reihte sich ein Casino an das nächste, nur unterbrochen für durch die Straßen über die Brücken, die von Arizona aus dort hin führten. Wir haben aber heute allen Versuchungen widerstanden.
Dann kamen wir in der Lake Mead National Recreation Area wieder an den Colorado. Hier ist der Kontrast zwischen Wüste, Wasser, Berge und Canyons besonders stark ausgeprägt. Es ist der südliche Teil des Colorados unterhalb des Hoover Damm und oberhalb des Davis Damm. Ein wahres Paradies für alle Arten von Wassersport. Wir sind zu Katherine Landing, zum Bootshafen gefahren.
Weiter ging es dann über Princess Cove zurück zur Telephone Cove.
Dann sind wir weiter in Richtung Kingman, wo wir kurz davor auch übernachtet haben. Ab hier werden wir noch einmal ein Stück der legendären historischen Route 66 fahren
Best view i have ever seen !