Unser Leben ausserhalb des Dschungelcamps vom 18. 05. bis 22.05.2020
Wir sind für einige Tage ins Landesinnere gefahren, da es ja Lockerungen hier in Costa Rica gab. Also ging es am Montag gegen 10 Uhr los in Richtung Arenalsee. Über die Ruta 4 in Richtung San Jose, nicht zu verwechseln mit der Hauptstadt, vorbei an Orangen- und Zitronenplantagen. Die Straße war bis auf ein kurzes Stück sehr gut und das Wetter meinte es ebenfalls gut mit uns. Am Himmel hingen zwar dicke Regenwolken aber es war trocken.
Kurz hinter Upala zweigt eine Schotterstraße ab zur Laguna Caño Negro. Wir sind mit noch einem Paar unterwegs gewesen und haben beschlossen mal dort hin zu fahren. Also 25 km Gravelroad bis zur Laguna.
Kaum angekommen kam auch direkt die Polizei und hat uns gesagt, dass alles gesperrt ist und man auch nicht den Wanderweg am See entlang laufen darf. Also schnell einige Fotos und wirder zurück. Ich glaube nur der Reiher war froh wieder seine Ruhe zu haben. Es war alles geschlosse. Irgendwie gespenstig.
Also die 25 km Schotterpiste zurück und dann in San Rafael abbiegen in Richtung Arenal See. Immer den Vulkan Tenorio im Blick. Nach knapp 2 km wurde auch diese Straße eine Schotterpiste mit zum Teil sehr starken Anstiegen. Es wurde langsam immer wolkiger und die Nebelschwaden stiegen in den Bergen auf.
Wir waren froh endlich Nuevo Arenal erreicht zu haben und damit auch wieder eine geteerte gute Straße. Unser Weg fürhre uns jetzt zu einer Brauerei, die ein Amerikaner in Tejona hat. Hier gibt es 8 verschiedene Sorten Bier und einen herrlichen Blick auf den Arenalsee. Wir haben uns hier mit zwei weiteren Mitreisenden unserer Gruppe getroffen und gemeinsam zu Abend gegessen. Bei einem wunderschönen Sonnenuntergang über den Bergen haben wir den Tag ausklingen lassen und auf dem Hotelparkplatz bei herrlichen 22 Grad übernachtet.
Am nächsten Morgen ging es immer am Arenalsee entlang nach La Fortuna. Im März waren hier noch in hunderte Souvenierläden und Restaurants offen, jetzt war alles geschlossen. Nur die Lebensmittelversorgung war gewährleistet.
Mit dem Blick auf den Vulkan Arenal haben wir uns von dort verabschiedet in Richtung San Ramon.
Hier in der Nähe gibt es einen Mirador Berlin und einen gleichnamigen Ort, den wir besuchen wollten. Leider war auch der Mirador geschlossen und die Straße im Ort Berlin hoch oben in den Bergen wurde am Ende zur steilen Schotterpiste. Da es mittlerweile 17 Uhr war und es hier ja 18 Uhr dunkel wird, haben wir beschlossen in Berlin zu übernachten. Wir waren natürlich die Attraktion in dem 400 Seelendorf. Freundliche Nachbarn kamen aus den Häusern, fragten uns wo wir herkommen und hinwollen und wie wir auf Berlin gekommen sind. Dann haben sie uns angeboten doch in Berlin zu übernachten und wir haben noch lange mit ihnen erzählt.
Da Uli direkt neben dem Stromzähler geschlafen hat, kam ihm die Idee, doch „liegender Ableser“ zu werden. Ich habe es ihm aber schnell ausgeredet 🙂
Der nächste Morgen überraschte uns mit Sonnenschein und so sind wir nach Puntarenas gefahren. Nach angenehmen Nachttemperaturen von 20 Grad wurden es schnell wieder 38 Grad hier unten. Der Weg nach Puntarenas führt vorbei an der ehemaligen Eisenbahnstrecke, aber mittlerweile ist es eher eine Müllhalde. Wir wurden an peruanische Verhältnisse erinnert. Der Ort selbst an der Spitze der Landzunge und der Strandpromenade war dann wieder sauber aber menschenleer und mit gelben Flatterbändern abgesperrt.
Wir haben uns dann noch in der Nähe einen Wohnmobilstellplatz angesehen, der wunderschön war, aber bei 40 Grad hatten wir keine Lust dort zu übernachten sondern sind wieder in die Berge.
Da wir sicher noch einige Tage hier sein werden, könnte das auch eine Alternative in der Regenzeit sein, wenn es nicht mehr so warm ist. Neue Gäste kommen ja nicht nach Costa Rica.
Weiter ging es nach Miramar zur Hacienda Sassenberg. Hier sind zwei Mitfahrer seit einiger Zeit da es ihnen bei uns in La Cruz zu warm war und sie auch mal was anderes sehen wollten. Der Weg dorthin war sehr steil und kurvig, aber es hat sich gelohnt.
Am Abend waren wir dann im Restaurant Talapia und haben herrlich Fisch gegessen. Wir hatten ja schließlich auch unseren 15. Hochzeitstag.
Am nächsten Tag waren wir faul und haben die angenhmen Temperaturen genossen, obwohl es bei Sonnenschein auch schnell über 30 Grad warm wurde. Wir haben etwas aufgeräumt und mit den anderen geschwatzt und Pläne geschmiedet, was wir machen wenn es endlich weiter geht.
Hier noch ein kleiner Ausblick auf unsere tierischen Erlebnisse auf der Reise. Es gab natürlich noch mehr Krabbeltiere und Flugobjekte, die waren aber nicht so schön.
Am nächsten Morgen wollten wir eigendlich früh los wieder in unser Dschungelcamp, aber Uli hatte irgendein Insekt gestochen auf das er sehr allergisch reagiert hat. Alles voll mit roten Quaddeln und starkem Juckreiz. Ich habe ihm eine Antiallergikum gegeben und mit Penatencreme eingeschmiert (was für den Kinderpopo gut ist hilft hier auch) und wir haben gewartet, bis es besser war. Gegen Mittag konnten wir dan weiter über Liberia zurück. Es war ein schöner Ausflug aber wir waren auch froh, wieder in der Gruppe zu sein, die sich riesig gefreut hat und wieder zu sehen. Mal sehen wann wir den nächsten Ausreißerausflug machen. Da hier auch die Regenzeit begonnen hat, sind die nächtlichen Temperaturen jetzt bei ca. 24 Grad angenehm kühl, also schon fast wieder die Decken rausholen 🙂