Hola Columbia … unser letztes Land in Südamerika

silkeunduli Columbien


Über Pasto, Popayan nach Alcalá 18.02. bis 20.02.2020

Am frühen Morgen um 7:30 stand der Grenzübertritt nach Kolumbien an. Auf der ecuadorianischen Seite ging es sehr schnell und so sind wir zügig weiter zur Einreise nach Kolumbien. Das Hauptproblem war einen Parkplatz zu finden, da hunderte „Geldwechsler“ mit ihren Autos am Straßenrand standen und Dollar in Pesos tauschen wollten. Die Personeneinreise ging zügig. Dann einen „Copyshop“ suchen, der Ausreisestempel, Passseite mit Foto, Führerschein und Fahrzeugschein kopierte und man am Ende auch alle Dokumente wieder hatte. Dafür wollte man natürlich am liebsten auch Dollar.

Mit allen Papieren ging es zur Fahrzeugeinreise. Für ein Auto benötigte die gute Frau ca. 8 Minuten. Da wir 20 Autos waren hieß das Warten. Aber damit war es noch nicht vorbei. Für Kolumbien benötigt man eine Versicherung, die über eine Agentur für alle abgeschlossen war und nun warteten wir auf die Versicherungsvertreterin. Gegen 11 Uhr waren dann alle Formalitäten erledigt und es ging weiter auf der Panamericana.

Wir sind zur Santuario de la Virgen del Rosario de Las Lajas gefahren. Die Kirche befindet sich mitten in einem Canyon über den Guaitara Fluss auf eine Brücke. Diese sehenswerte Basilika hat eine wirklich spektakuläre Lage. Ihr gotischer Stil mit den wunderschönen Fensterscheiben macht sie zu einer der schönsten Kirchen auf der Welt. Der Altar wurde in den Felsen gemeißelt. Die Kirche gehört zu den sieben Weltwundern Kolumbiens. Man kann zwar mit einer Gondel dorthin fahren, wir haben aber den Weg mit den jeweils 260 Treppenstufen hoch und runter gewählt.

 

Für die nächsten 100 km haben wir 5 Stunden benötigt, da eine Baustelle die andere ablöste. Die schönen Aussichten ließen uns das etwas angenehmer aushalten. Im Ecoparque Ambiental Chimayoy haben wir übernachtet.

Der nächste Morgen überraschte uns mit Regen, aber wir  waren ja schließlich auch in der Regenzeit hier. Es erwartete uns eine kurvenreiche Strecke mit spektakulären Tälern und Landschaften. Steile Hügel und tief eingeschnittene Flusstäler säumten unseren Weg. Leider ging es nur sehr sehr langsam voran, da die vielen Lastwagen bergaufwärts zum Teil versagten und den Berg hochschlichen und bergabwärts mit waghalsigen Überholmanövern wie die Henker fuhren.

Am Abend sind wir noch mit einer Chiva durch Popayan gefahren. Popayan hat 250.000 Einwohner und befindet sich im Pubenza Tal. Aufgrund seiner Lage in 1738 m Höhe in der Nähe des Äquators ist das Klima das ganze Jahr meist stabil bei durchschnittlich 20 Grad. Die vielen öffentlichen und privaten Bauten sind  traditionell weiß angestrichen deswegen wird Papayan auch die weiße Stadt oder La Ciudad Blanca genannt. Dann fing es leider an zu regnen und da einige (wir auch J ) nicht so richtig wussten, ob sie ihre Dachfenster offen gelassen hatten sind wir wieder zurück und nicht mehr zum Aussichtspunkt. Am Stellplatz hatte es aber keinen einzigen Tropfen geregnet und alle waren erleichtert auch wenn sie ihre Fenster zum Teil gar nicht richtig auf hatten.

Am nächsten Morgen ging es weiter in Richtung Alcalá. Aufpassen musste man immer wieder auf die trenes cańeros, die mit bis zu vier Anhängern bestehenden LKWs zum Transport des großflächig angebauten Zuckerrohres. Man gibt diesen Gefährten lieber immer freiwillig die Vorfahrt.

Video Zuckerrohrlaster

Zu sehen war Zuckerrohr soweit das Auge reichte. Die meisten Menschen zeugen heute noch sehr von der ehemaligen Sklaverei im Zuckerrohranbau.  Die Straßen waren sehr gut, allerdings gab es auch jede Menge Mautstationen und Polizeikontrollen. Hiervon waren wir allerdings nicht betroffen, wir wurden immer freundlich durchgewunken und begrüßt.

Kurz hinter Tulua standen wir 1,5 Stunden im Stau. Ein Bierlaster hatte seine Ladung verloren und war umgekippt. Schade um das schöne Bier. Silke hat die Zeit genutzt um Kaffee zu kochen und Gulasch für das Abendessen zu machen und Uli sich ausgeruht.  Als alles fertig war hat sich auch der Stau aufgelöst. Es ist doch von Vorteil alles an Bord zu haben.

Dann konnten wir noch beobachten, wie die Polizei an einer Mautstelle einen Rauschgiftfund von mehreren Paketen sicherstellte.

Nach weiteren 85 km waren wir  in Alcalá auf einer Kaffeeplantage angekommen. Hier ist für die nächsten 3 Nächte unser Übernachtungsplatz.

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