Von Quito über Ibarra nach Tulcan 14.02. bis 17.02.2020
Von Quito aus ging es wieder über auf die E35, die Panamericana. In Quitsa To ist ein weiteres Äquatordenkmal und die neuesten Wissenschaftler behaupten, hier wäre wirklich der Äquator, wogegen man sich in Quito vermessen hat. Quitsa To bedeutet Mitte der Welt in der Sprache der Tsáchila. Hier steht eine riesige Sonnenunhrmit einem orangefarbenen Stab in der Mitte, der exakt am Äquator angebracht wurde. Man kann hier nicht nur die Uhrzeit sondern auch den Monat ablesen.
Auf dem Weg nach Ibarra wollten wir eigentlich zur Rosenzucht Rosadex, wir haben sie leider nicht gefunden. In Cayambe sind riesige Rosenplantagen von über 350 Rosenzüchtern die alle ihre Rosen ins Ausland exportieren. Weiter ging es zur Laguna San Pablo und den dahinter gelegenen Vulkan Cotopaxi .
Kurz danach sind wir in den Parque Condor gefahren. Hier werden Vögel wieder gesund gepflegt, die sich verletzt haben oder in der freien Wildbahn nicht mehr leben können.
Mit einem kleinen Umweg von 34 km erreichten wir die Laguna Cuicocha auf 3068 m. Der Name kommt aus der Quechua Sprache und bedeutet Meerschweinchen See, da eine der zwei Inseln wie ein kleines Tier geformt ist. Das konnten wir so leider nicht erkennen.
An der Laguna Yahuarcocha war unser Campingplatz und am Abend haben wir hier beim Grillen eine „Nichtgeburtstagsfeier“ gefeiert. Hier hatten alle die, die auf der Tour nicht Geburtstag haben die Grillparty spendiert. Bei typisch ecuadorianischer Musik einer kleinen Band hatten wir viel Spaß.
Am nächsten Morgen sind wir früh aufgestanden da wir zum Viehmarkt nach Otavalo gefahren sind. Hier werden Kühe, Schafe, Schweine, Lamas, Meerschweinchen, Hühner und noch vieles mehr lebend verkauft. Es war ein buntes Treiben, auch wenn man manchmal nicht hinsehen konnte, wie die Tiere hier „aufbewahrt“ wurden.
In Otavalo waren wir noch auf dem Plaza de los Ponchos. Hier findet täglich ein riesiger farbenfroher Kunsthandwerkermarkt statt. (Stoffe, Kleidung, Schmuck etc.)
Am Nachmittag haben wir dann Wäsche gewaschen und uns mit dem deutschen Besitzer des Campingplatzes unterhalten.
Am Sonntag sind wir mit dem Tren de la Libertad nach Salinas und wieder zurück nach Ibarra gefahren. Die 32 Kilometer lange Strecke von Ibarra nach Salinas ist Teil der ehemaligen “Ferrocarril Norte” von der Hauptstadt Quito an die Pazifik Küste. Heute fährt auf dem kurzen Streckenabschnitt mehrmals täglich ein Touristenzug durch die reizvolle Landschaft. Der Ort Salinas liegt 600 Meter tiefer als Ibarra auf rund 1.600 Metern Seehöhe. Die Bahn fährt sehr langsam und somit hat man einen herrlichen Blick auf die Schluchten und Berge. Die Gegend ist geprägt vom Zuckerrohranbau. In Salinas leben sehr viele ehemalige schwarze Sklavennachkommen, die früher in den Zuckerrohrplantagen oder im Salzabbau gearbeitet haben. 1851 war dann eine große Befreiungsbewegung aber es sind sehr viele danach auch dort geblieben.
Im kleinen Salzmuseum haben wir die besondere Geschichte der Salzgewinnung in Salinas gesehen, das weiße Gold wurde aus der Erde gefiltert. Nach einer Trockenperiode von drei Wochen wurde eine zwei Zentimeter dicke Erdschicht abgetragen und dann das Salz mit Wasser herausgefiltert.
Nachdem Silke die Glocke geläutet hatte fuhr der Zug wieder zurück nach Ibarra.
Nach fünf bis sieben Tagen ist der Filterprozess beendet, dann wird die Sole eingedampft um feste Salzkristalle zu erhalten. Dieses Salz ist von natur aus Jodhaltig und hat eine bräunliche Farbe.
Wegen der Unruhen in Kolumbien sind wir noch eine Nacht länger in Ibarra geblieben. Am nächsten Morgen haben wir uns entschieden gegen Mittag in Richtung Grenze zu fahren und kurz vor der Grenze zu übernachten.
Auf dem Weg lag die Gruta de La Paz, eine Grotte in deren Inneren eine Kirche mit Altar ist. Die Strecke dorthin war wunderschön. Wir sind durch ein Tal gefahren in dessen Mitte ein Fluss war, der auch durch die Grotte fließt. Dieser bringt heißes Wasser aus den Bergen mit und neben der Grotte sind zwei Schwimmbäder mit warmem Wasser welches „heilende Wirkung in Zusammenhang mit der heiligen Grotte“ haben soll. So jedenfalls beschreiben es die hunderte Tafeln am Eingang der Grotte.
In einem Ecopark kurz vor der Grenze war dann unsere Übernachtungsplatz.
Wir werden nun Ecuador verlassen. Ein wunderbares Fleckchen Erde.
Ecuador ist einfach sooo schön und wunderbar. Wir verlassen das Land nur ungern.
In diesem Zusammenhang gab es in den letzten Wochen keine aktuellen Blogeinträge. In Kolumbien treibt die ELN ihr Unwesen und wir wollen ihnen möglichst keine Gelegenheit bieten, uns in irgendeiner Art zu gefährden. Wir sind jetzt wieder in einem sicheren Ort in Kolumbien.