Amazonas, Langhaus, Wanderung im Regenwald, Baden im Rio Negro 13.10.2019
Nach einer sehr angenehmen Nacht, die wir komplett in unserer Hängematte verbracht haben, wurde wir am nächsten Morgen durch Regen geweckt schließlich sind wir ja auch im Regenwald. Allerdings ist es sehr untypisch, dass es im Oktober hier schon regnet. da der Regen normalerweise erst im November einsetzt. Nach einem ersten Kaffee bekamen wir Besuch von wild lebenden Schweinen, die auch frühstücken wollten.
Bibi unser Guide hat in der Zwischenzeit einen Piranha geangelt, den wir aber wieder in die Freiheit entlassen haben.
Anschließend brachen wir auf in Richtung Arara Fluss. Dort angekommen haben wir eine Indigene Familie in ihren Langhäusern besucht. Wir erfuhren viel über Sitten und Bräuche, u.a. dass die Jungs im Alter von 8-10 Jahren mit Peitschenhieben nachweisen mussten, dass sie wertvoll für die Familie sind. Nur wer dabei nicht weinte oder schrie war ein angesehenes Mitglied. Im Alter von 16-18 Jahren ist dann der Vater in einen benachbarten Stamm gegangen und hat eine Frau für ihn ausgesucht. Wenn sich beide Väter einig waren, wurde das Mädchen in der Nacht zur Familie des Jungen entführt. Sie konnte dadurch nicht erkennen, wohin sie gebracht wurde und durfte erst nach der Geburt des ersten Kindes ihre Eltern wieder besuchen. Schon ganz schön harte Sitten, ob da der eine oder andere europäische Junge wohl jemals geheiratet hätte 🙂
Bei Tänzen lernten wir dann auch die Musik und ihre Kleidung kennen. Auch wir wurden in die Tänze mit einbezogen.
Wir fuhren ein wenig weiter mit unserem Boot und hielten an einem Strand, wo ein älterer Mann mit seiner Familie lebt. Der Sohn ist dann mit uns 2 Stunden auf engen Pfaden durch den Regenwald gelaufen und hat uns Tiere, Pflanzen und Heilmittel gezeigt. Bibi hat uns viel dazu erzählt.
Auch eine Tarantel haben wir aus ihrem Versteck gelockt, und dass, wo ich so eine Spinnenphobie habe, aber wir hatten genügend Abstand.
Viele von diesen Tieren werden auch von Einheimischen gegessen, wie die Spinne und die roten Ameisen.
Anschließend sind wir im Rio Negro geschwommen nachdem Bibi uns versichert hat, dass es an dieser Stelle keine Piranhas oder Kaimane gibt.
Am späteren Nachmittag sind wir dann wieder mit dem kleinen Boot durch die Inselwelt des Rio Negro gefahren wo wir wieder viele Vögel, Fischotter aber wegen des ruhigen Wassers auch herrliche Lichtreflexionen gesehen haben
Die Nacht verbrachten wir wieder an Deck in unserer Hängematte.
Hallo Silke und Uli sagenhafte spannende Erlebnisse und Bilder macht weiter so. Grüssle Klaus lasst es euch gutgehen